Pressemitteilung

13.10.2023
Nr. 42/2023

Gesundheit

Händehygiene schützt - LGL gibt 3 Tipps für ein gründliches Händewaschen

Zum Welthändewaschtag am 15.10.: Wie genaues und regelmäßiges Händewaschen zahlreichen Infektionen vorbeugen kann. Auch das richtige Trocknen ist mitentscheidend.

Über unsere Hände gelangen täglich Mikroorganismen auf unsere Haut. Berühren die Hände dann das Gesicht, können Krankheitserreger über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Körper gelangen und mitunter ernsthafte Erkrankungen auslösen. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) weist anlässlich des Welthändewaschtags auf die Schutzwirkung der Händehygiene hin. Denn gründliches Händewaschen reinigt nicht nur die Hände, es entfernt auch Krankheitserreger und unterbricht somit den potenziellen Infektionsweg über Hände und Oberflächen. Dabei kommt es auf die Regelmäßigkeit und die Dauer des Waschens an, wichtig ist aber auch das Trocknen der Hände. 

„Die gemeldeten Influenzazahlen sind aktuell zwar vergleichbar zu vorpandemischen Jahren noch niedrig, wie zum Beginn der Influenzasaison typisch. So wurden uns seit Anfang September 147 Fälle gemeldet. Der Höhepunkt steht aber erst noch bevor. In der Grippesaison erkranken pro Jahr in Bayern mehrere zehntausend Menschen an einer Influenza“, erklärt Prof. Dr. Caroline Herr, Amtsleiterin Gesundheit am LGL, und ergänzt: „Richtige Händehygiene reduziert zum Beispiel das Risiko, sich eine Grippe oder auch andere Atemwegs- oder Magen-Darm-Infektionen einzufangen.“  
Doch Händewaschen ist nicht gleich Händewaschen, ein paar Regeln gilt es zu beherzigen: 

Regelmäßig waschen
Grundsätzlich empfiehlt es sich, Hände regelmäßig zu waschen, und nicht nur dann, wenn sie sichtbar verschmutzt sind. So sollten die Hände unter anderem gewaschen werden, wenn man nach Hause kommt, nach jedem Toilettengang, nach dem Naseputzen, nach dem Husten oder Niesen, nach dem Kontakt mit kranken Menschen, vor der Essenszubereitung, nach dem Kontakt mit Tieren, vor dem Essen sowie danach.

Gründlichkeit braucht Zeit – nicht zu hastig waschen
Hände sollten nicht nur kurz unter den Wasserhahn gehalten werden, gründliches Händewaschen erfordert etwas Zeit. Dazu reicht einfache handelsübliche Seife, vorzugsweise Flüssigseife. 20 bis 30 Sekunden sollten die Hände gründlich eingeschäumt werden, bevor die Seife dann abgespült wird. Eingeseift werden sollten die Handinnenflächen, Handrücken, Fingerspitzen, Fingerzwischenräume, Daumen und die Fingernägel. Falls einmal keine Seife vorhanden ist: Notfalls ist das Abspülen der Hände nur mit sauberem Wasser besser als nichts.

Richtiges Trocknen ist angesagt
Wichtig: Nach dem Waschen sollten die Hände richtig abgetrocknet werden, auch in den Fingerzwischenräumen. Denn in einer feuchten Umgebung können sich Mikroorganismen besser halten und vermehren. Werden die Hände nach dem Waschen mit einem Tuch oder Handtuch sorgfältig trockengerieben, kann dies restlich verbliebene Mikroorganismen entfernen.  

„Eine gründliche Händehygiene kann Infektionskrankheiten verringern. Trotzdem empfiehlt sich mit Blick auf den Herbst vor allem für Menschen ab 60 Jahren sowie Personen mit Vorerkrankungen oder erhöhtem arbeitsbedingten Infektionsrisiko, zum Beispiel in der Medizin und Pflege, eine Impfung gegen Infektionskrankheiten wie die Grippe und COVID-19. Impfungen bieten Schutz, insbesondere gegen schwere Verläufe“, ergänzt Herr abschließend.

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Über das LGL
Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ist die zentrale Fachbehörde des Freistaats Bayern für Lebensmittelsicherheit, Gesundheit, Veterinärwesen und Arbeitsschutz/Produktsicherheit. Als interdisziplinäre, wissenschaftliche Fachbehörde verfolgt das LGL in seinem Handeln stets den „One-Health-Ansatz“ – denn nur gesunde Tiere liefern gesunde Lebensmittel, und nur eine gesunde Umwelt ermöglicht körperliches, geistiges und soziales Wohlergehen.
Daher sind am LGL verschiedene Fachgebiete bewusst unter einem Dach vereint. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen z. B. aus der Lebensmittelchemie, Human- und Veterinärmedizin, aus den verschiedenen Ingenieurswissenschaften, Physik, Psychologie, Ökotrophologie, Chemie oder Biologie. Sie arbeiten über Fachgrenzen hinweg zusammen und betrachten Sachverhalte aus verschiedenen Blickwinkeln.