Trendaussage zur Dioxin- und PCB-Belastung von Konsummilch in Bayern bis 2015

Zur Ermittlung der Dioxinaufnahme durch Milch bestimmt das LGL seit 1989 mit einem Referenzmessprogramm jährlich die durchschnittliche Belastung von Sammelmilch aus Molkereien aller Regionen Bayerns. Von 1989 bis 2000 verringerte sich der mittlere
Dioxingehalt von 3,3 auf unter 0,5 pg WHO-PCDD/F- TEQ/g Fett (siehe Abbildung 1). Ursächlich dafür war vorwiegend der Rückgang der Emissionen durch verstärkten Umweltschutz. In den Folgejahren senkte sich der mittlere Dioxingehalt mit kleinen Schwankungen weiter bis auf das aktuelle Niveau von 0,23 pg/g Fett. Das entspricht 9 % des zulässigen Höchstgehalts von 2,5 pg WHO-PCDD/F-TEQ/g FDie durchschnittlichen Gehalte an dl-PCB sowie die Summen aus Dioxinen und dl-PCB in Molkereimilch sind neben den jährlichen Dioxinwerten seit 2009 in Abbildung 2 zusammengestellt. Während die Dioxingehalte in diesem Zeitraum um den Wert von 0,22 pg/g Fett schwankten, nahmen die mittleren Gehalte an dl-PCB seit 2012 kontinuierlich auf aktuell 60 % vom Anfangswert ab. Der Rückgang bei der Summe beider Stoffgruppen lag bei etwa 25 %. Dabei erreichte der durchschnittliche Summengehalt mit 0,52 pg/g Fett ein Niveau von unter 10 % des zulässigen Höchstgehalts von 5,5 pg WHO-PCDD/FPCB- TEQ/g Fett. Die ndl-PCB werden als einfache Summengehalte ohne toxikologische Bewertung erfasst. Seit 2011 ist ein Rückgang von etwa 20 % zu verzeichnen. Mit 1,9 ng/g ist die Belastung aktuell auf unter 5 % des zulässigen Höchstgehaltes von 40 ng/g Fett gesunken.

Das Säulendiagramm der Abbildung zeigt die durchschnittlichen Dioxinbelastungen in Molkereimilchproben der Jahre 1989 bis 2015. Die Dioxingehalte sanken zunächst von 3,3 pg/g Fett im Jahr 1989 über 1,38 pg/g im Jahr 1990 und 1,27 pg/g im Jahr 1991 auf 1,03 pg/g im Jahr 1992. Von 0,99 pg/g im Jahr 1993 nahm der mittlere Dioxingehalt weiterhin auf 0,57 pg/g im Jahr 1995 ab. Im Jahr 1996 betrug dieser 0,60 pg/g und im Jahr 1997 0,61 pg/g, bevor er auf 0,51 pg/g im Jahr 1998 zurückging. Im Jahr 1999 war ein Anstieg auf 0,59 pg/g zu verzeichnen, im Jahr 2000 ein Rückgang auf 0,34 pg/g. Im Jahr 2002 betrug der mittlere Dioxingehalt 0,45 pg/g, im Jahr 2003 0,20 pg/g und im Jahr 2004 0,33 pg/g. Er lag im Jahr 2005 bei 0,29 pg/g, im Jahr 2006 bei 0,23 pg/g und im Jahr 2007 bei 0,20 pg/g. Nach dem Anstieg über 0,21 pg/g im Jahr 2008 und 0,22 pg/g im Jahr 2009 auf 0,28 pg/g im Jahr 2010 nahm der mittlere Dioxingehalt über 0,23 pg/g im Jahr 2011 und 0,20 pg/g im Jahr 2012 auf 0,19 pg/g im Jahr 2013 ab. Anschließend kam es im Jahr 2014 zu einem leichten Anstieg auf 0,20 pg/g und im letzten Jahr 2015 betrug der mittlere Dioxingehalt 0,23 pg/g.

Abbildung 1: Durchschnittliche Dioxingehalte in bayerischer Molkereimilch seit 1989

 

Das Säulendiagramm der Abbildung zeigt die durchschnittlichen Belastungen von Molkereimilchproben der Jahre 2009 bis 2014 mit Dioxinen, dioxinähnlichen PCB und die Summe dieser beiden Gehalte. Die Dioxingehalte stiegen von 0,22 pg/g im Jahr 2009 auf 0,28 pg/g im Jahr 2010 und nahmen über 0,23 pg/g im Jahr 2011 und 0,20 pg/g im Jahr 2012 auf 0,19 pg/g im Jahr 2013 ab. Anschließend kam es im Jahr 2014 zu einem leichten Anstieg auf 0,20 pg/g und 2015 betrug der Gehalt 0,23 pg/g. Die Gehalte an dioxinähnlichen PCB schwankten gering von 0,47 pg/g im Jahr 2009, 0,46 pg/g im Jahr 2010 und 0,48 pg/g im Jahr 2011. In den Folgejahren 2012 bis 2015 fielen sie von 0,41 über 0,37 und 0,35 auf 0,28 pg/g. Bei den Summengehalten aus Dioxinen und dioxinähnlichen PCB war zunächst ein Anstieg von 0,69 im Jahr 2009 auf 0,74 pg/g im Jahr 2010 zu verzeichnen, bevor sie zwischen 2011 und 2015 kontinuierlich abnahmen von 0,71 über 0,61 und 0,56 sowie 0,54 auf 0,52 pg/g.

Abbildung 2: Durchschnittliche Dioxin- und PCB-Gehalte in bayerischer Molkereimilch seit 2009


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