Mykotoxine in Lebensmitteln – Untersuchungsergebnisse 2018

Untersuchungen

Im Jahr 2018 untersuchte das LGL 1.092 Lebensmittelproben auf Mykotoxine. Die Proben stammten aus dem Einzelhandel oder direkt vom Hersteller. 77 % der Proben enthielten keine quantifizierbaren Gehalte an Mykotoxinen; bei einem Anteil von 23 % der Proben wies das LGL Mykotoxine nach. Im Fokus stehen hier vor allem Nüsse und Nusserzeugnisse, Gewürze, Säfte sowie Getreide und Getreideprodukte. Bei diesen Lebensmittelgruppen ergeben sich anteilig am häufigsten positive Mykotoxinbefunde und Beanstandungen. Insgesamt beurteilte das LGL jedoch nur rund ein Prozent der Proben aufgrund einer Höchstgehaltsüberschreitung als nicht verkehrsfähig. Vier der beanstandeten Proben enthielten Gehalte an Aflatoxinen, bei denen eine Gesundheitsgefährdung vom LGL nicht mit ausreichender Sicherheit ausgeschlossen werden konnte. Es handelte sich um drei Proben gemahlene Haselnusskerne sowie eine Probe Melonenkerne. Diese Proben meldete das LGL umgehend an das EU -weite Schnellwarnsystem. Bei 21 Proben (2 %) machte das LGL die Hersteller mit Sachverständigenäußerungen auf überhöhte, aber noch nicht beanstandungswürdige Mykotoxingehalte aufmerksam. Zusammenfassend zeigte sich 2018 ein günstigeres Bild hinsichtlich der Mykotoxinbelastung im Vergleich zu den Vorjahren.

Importproben

Zusätzlich zu den genannten 1.092 Proben aus dem Handel untersuchte das LGL 244 Importproben, die speziell im Rahmen einer verstärkten Kontrolle bei der Einfuhr bestimmter Lebensmittelgruppen in die EU genommen wurden. Neun dieser Proben (4 %) durften wegen eines überhöhten Mykotoxingehaltes nicht importiert werden (siehe Abbildung). Nach Anteilen von 6 % im Jahr 2017 und 11 % im Jahr 2016 halten sich die überhöhten Befunde bei den Importproben wieder auf einem niedrigeren Niveau.

Das Tortendiagramm repräsentiert alle Proben, die das LGL im Jahr 2018 für die Einfuhr in die Europäische Union auf Mykotoxine untersucht hat. 96% dieser Proben waren importfähig. 4% aller untersuchten Produkte durften wegen der in ihnen enthaltenen Mengen an Mykotoxinen nicht eingeführt werden.

Abbildung: Mykotoxine in Importproben 2018