Forschungsprojekt:DNA-Fingerprintanalysen: Simultane molekularbiologische Tierartenbestimmungen in Fleisch-und Fischereierzeugnissen

Kurzbeschreibung

Immer häufiger auftretende Lebensmittelskandale zeigen deutlich, wie notwendig amtliche Kontrollen der Zusammensetzung von Lebensmitteln bzw. deren Herkunft sind. Neben gesundheitlich relevanten Fragestellungen stellt vor allem die Verarbeitung nicht erlaubter oder deklarierter Tierarten eine Herausforderung für die Lebensmittelkontrolle dar. Der Austausch qualitativ hochwertiger Zutaten durch kostengünstige, in Massenproduktion herstellbare Erzeugnisse nimmt immer mehr zu. Neben der finanziellen Täuschung von Verbrauchern (Austausch von teuren Zutaten gegen billigere), können Verfälschungen auch eine große Bedeutung für Verbraucher haben, die aus medizinischen oder ethischen Gründen auf bestimmte Fleischarten verzichten wollen/müssen.

Die Überprüfung der Deklaration von Lebensmitteln durch die amtliche Lebensmittelkontrolle erfolgt derzeit routinemäßig mit Hilfe von ELISA- und PCR-Tests. Diese ermöglichen einen gezielten Nachweis einer Tierart. Das heißt, dass für jede Tierart eine getrennte Analyse durchgeführt werden muss. Aufgrund des daraus resultierenden erheblichen Arbeits- und Zeitaufwandes wird eine Methode zur simultanen Detektion verschiedener Tierarten in einem Ansatz für die Routineanalytik dringend benötigt. Daher war es das Ziel ein routinetaugliches Verfahren zu etablieren mit dem gleichzeitig verschiedene Fleisch- und Fischerzeugnisse im rohen und verarbeiteten Lebensmittel detektiert werden können (DNA-Biochip) sowie die anschließend Quantifizierung der einzelnen Tierarten (quantitative Real Time ).Das Ziel des vorliegenden Forschungsprojektes war es, ein Biochip-Testverfahren zum simultanen Tierartennachweis in Lebensmitteln für den Einsatz in der Routineanalytik zu etablieren. Für die rechtliche Bewertung von Fleischerzeugnissen ist es weiterhin nötig, sämtliche in einem Lebensmittel nachgewiesenen Tierarten auch quantitativ bestimmen zu können, um zufällige Verunreinigungen von bewussten Beimischungen zu unterscheiden. Deshalb wurden in diesem Projekt auch quantitative Real-Time PCR-Verfahren validiert und in der Routine getestet.

Laufzeit: 2007-2009