Forschungsprojekt: Parallele Quantifizierung von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) in Lebens- und Futtermitteln – Entwicklung und Etablierung eines miniaturisierten Hochdurchsatz-Analysesystems

Kurzbeschreibung

Der weltweite Anbau von gentechnisch veränderten Nutzpflanzen – insbesondere von Mais-, Soja-, Raps- und Baumwolllinien – nimmt kontinuierlich zu. Importe von Lebens- und Futtermitteln sowie Rohstoffen – vor allem aus Nicht-EU-Ländern – stellen in diesem Zusammenhang eine wesentliche Quelle von gentechnisch verändertem Material dar. Dies hat in der amtlichen Überwachung zu einer stark wachsenden Zahl an Analysen geführt, bei denen viele verschiedenen GVO gleichzeitig in einer Probe vorliegen, wie dies aktuelle Untersuchungsergebnisse bei importierter Schokoware verdeutlichen. Im konkreten Fall waren in zahlreichen nicht gekennzeichneten Produkten bis zu zehn verschiedene gentechnisch veränderte Mais- und Sojalinien nachweisbar.

Im vorliegenden Projekt wurde ein Verfahren entwickelt, mit dem bis zu sieben Events pflanzlicher gentechnisch veränderter Organismen (GVO) parallel in einer Lebens- oder Futtermittelprobe quantifiziert werden können. Dafür wurde die Realtime-PCR von 25-?l- auf 15-?l-Ansätze miniaturisiert und von 96- auf 384-Well-Platten umgestellt. Für den Einsatz in Standardkurven wurde plasmidale mit genomischer DNA als Kalibrant verglichen. Insgesamt wurden 27 Nachweismethoden für GVO-Events mit den entsprechenden Referenzgenen Lectin-1 für Soja und hmgA für Mais parallelisiert eingesetzt.

Zusätzlich wurden über Häufigkeitsverteilungen von resultierenden GVO-Gehalten die Auswirkungen von Baseline- und Threshold-Einstellungen sowie unterschiedliche Replikat-Anzahlen der Probe statistisch untersucht. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind in eine Methode zur Quantifizierung im Bereich um 0,1 % mit erhöhter Replikat-Anzahl (2 Isolate à 4 Replikate) und entsprechend geringerer relativer Standardabweichung eingegangen.

Laufzeit: 20011 bis 2013

Finanzielle Förderung: Dieses Forschungsprojekt wird durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) gefördert.