Forschungsprojekt: Exposition der bayerischen Bevölkerung gegenüber dem Weichmacher Mesamoll

Kurzbeschreibung:

Weichmacher sind in unserer Lebenswelt eine unverzichtbare Stoffgruppe, die in großem Umfang in industriellen Prozessen und in Verbraucherprodukten eingesetzt werden. Für bestimmte, wichtige Stoffgruppen wie die Phthalate liegen größtenteils ausreichende Daten zur Belastung in unterschiedlichen Umweltmedien wie Luft und Hausstaub vor. Für eine andere Weichmachklasse, die sogenannten Alkansulfonsäurephenylester (ASE, CAS-Nr. 91082-17-6) fehlen diese Daten, so dass die Exposition der Bevölkerung unbekannt ist.

Dies ist umso erstaunlicher, da ihr Einsatz seit den 1950er Jahren beschrieben wurde (Haslam et al. 1951). In Deutschland werden diese Weichmacher unter dem Handelsnamen „Mesamoll“ vertrieben. Sie werden z. B. als Ersatz für das DEHP in PVC-Produkten sowie in Bauschäumen, in Dicht- und Klebesystemen, in textilen Beschichtungen und in Natur- und Kunstkautschukprodukten eingesetzt. Möglich ist ein Einsatz auch in Spielzeug, Handschuhen und Folien. Sie zeichnen sich dabei durch eine gute Witterungs- und Lichtbeständigkeit sowie eine gute Verarbeitbarkeit aus. Sie werden in der EU mit einem jährlichen Volumen zwischen 10000 und 100000 Tonnen produziert (Maag et al. 2010, EFSA 2009).

Laufzeit: 01.07.2016-15.09.2016