Die Bedeutung der Prävention von Berufskrankheiten

Prävention und der Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz umfasst Maßnahmen zur Vorbeugung berufsbedingter Erkrankungen, zur Förderung des Wohlbefindens bei der Arbeit und zur Vermeidung von Arbeitsunfällen. Dabei stehen arbeitsmedizinische, psychische und sicherheitstechnische Gesichtspunkte im Vordergrund. Arbeitsbedingte physische und psychische Belastungen und Gefährdungen der Beschäftigten müssen frühzeitig erkannt und durch entsprechende Maßnahmen möglichst beseitigt werden.

Zu einem vorbeugenden Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz tragen insbesondere die Abwehr von arbeitsbedingten Gefahren (z. B. durch pathogene Arbeitsstoffe oder das Raumklima), die menschengerechte Gestaltung des Arbeitsplatzes (z. B. Ergonomie, Arbeitsorganisation) sowie die arbeitsmedizinische Vorsorge bei.

Der Arbeitgeber ist dafür verantwortlich, erforderliche Maßnahmen festzulegen, um die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Beschäftigten bei der Arbeit zu sichern und zu verbessern. Ein wichtiges Instrument hierfür ist die Gefährdungsbeurteilung. Diese soll es dem Arbeitgeber erleichtern, Mängel zu erkennen, zu bewerten, zu beseitigen und die Wirksamkeit der ergriffenen Maßnahmen zu kontrollieren. Aber auch die Beschäftigten sind verpflichtet, Vorgesetzten jedes Auftreten einer unmittelbaren Gefahr sowie festgestellte Mängel an Schutzsystemen zu melden. Festgelegt sind die Verantwortlichkeiten und Mitwirkungspflichten zur Wahrnehmung dieser Aufgaben im Arbeitsschutzgesetz.

Die Unfallversicherungsträger gaben im Jahr 2010 über 970 Millionen Euro für Präventionsmaßnahmen aus. Der Großteil davon wurde für die Überwachung und Beratung von Unternehmen und für die Ausbildung aufgewendet. Auch viele Unternehmen wenden Geld für betriebliche Präventionsmaßnahmen und Gesundheitsförderung auf, da sie erkannt haben, dass nicht nur der Arbeitnehmer davon profitiert, sondern auch der Arbeitgeber. Jeder Euro, den ein Unternehmen in den Arbeitsschutz und die Prävention steckt, zahlt sich aus, da der Krankenstand sinkt und die Beschäftigten zufriedener und dadurch leistungsfähiger sind.