Pressemitteilung

03.05.2017
Nr. 16/17

Gesundheit

Start des Kongresses "Gesundheit für alle" in München - 1.300 Teiln. aus Wissenschaft u. Öffentlichem Gesundheitsdienst erwartet

Von heute bis Freitag, 5. Mai 2017, treffen sich Amtsärztinnen und Amtsärzte, Sozialpädagoginnen und -pädagogen, Hygienekontrolleurinnen und -kontrolleure und Sozialmedizinische Assistentinnen auf dem 7. LGL Kongress für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD), um sich zu wichtigen Themen und Handlungsfeldern unter dem Motto „Gesundheit für alle“ in München auszutauschen.

„Der alte WHO-Leitgedanke ‘Gesundheit für alle’ ist heute aktueller denn je. So genießen der Ausbau des Impfschutzes oder der Kampf gegen Antibiotikaresistenzen weiterhin höchste Priorität“, sagt Dr. Andreas Zapf, Präsident des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), und ergänzt: „Ein weiteres Handlungsfeld stellen die Herausforderungen dar, die mit dem Anspruch auf eine flächendeckende ärztliche Versorgung im ländlichen Raum verbunden sind. Damit befasst sich auch das LGL als landesweite Behörde des ÖGD sehr intensiv“.

Am diesjährigen Kongress kommen Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Berufsgruppen aus dem ÖGD zusammen, um sich fachlich auszutauschen. „Über den Tellerrand zu schauen im Sinne einer interprofessionellen Kommunikation ist eine entscheidende Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit für die Gesundheitsförderung und den Gesundheitsschutz der Bevölkerung“, kommentiert Dr. Ute Teichert, Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes e. V. (BVÖGD). Neben den zahlreichen Veranstaltungen und Workshops zu den aktuellen Herausforderungen aus dem breiten Aufgabenspektrum des ÖGD stellt der Verband im Rahmen des Kongresses unter anderem ein Forschungsprojekt vor, bei dem die Rolle des ÖGD zur Zeit des Nationalsozialismus kritisch durchleuchtet wurde.

Weiterhin steht auch das Thema Zahngesundheit auf der Kongressagenda. „Die Entwicklung der Zahngesundheit in Deutschland in den vergangenen Jahren gilt zwar als Erfolgsgeschichte. Aber dennoch müssen wir Herausforderungen, wie z. B. der Zunahme der frühkindlichen Karies, weiterhin entgegentreten“, erklärt dazu Dr. Michael Schäfer, Vorsitzender des Bundesverbandes der Zahnärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes e.V. (BZÖG).

Prof. Dr. Caroline Herr, Präsidentin der Gesellschaft für Hygiene, Umweltmedizin und Präventivmedizin (GHUP) betont, wie wichtig ärztliche Kompetenz bei Risikobewertung und Prävention in der Hygiene und Umweltmedizin ist. Das Know-how gelte es zu erhalten und auszubauen. „Weiterbildungskurse, Hospitationen und vordringlich die Schaffung von Lehrstühlen für Hygiene und Umweltmedizin an deutschen und insbesondere auch bayerischen medizinischen Fakultäten wären mögliche Maßnahmen im Weiterbildungskatalog, die es zu diskutieren gilt“, schließt Prof. Herr.  

Über den 7. LGL-Kongress für den Öffentlichen Gesundheitsdienst

Der 7. LGL-Kongress für den Öffentlichen Gesundheitsdienst wird dieses Jahr vom Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes e. V. (BVÖGD), dem Bundesverband der Zahnärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes e.V. (BZÖG), der Gesellschaft für Hygiene, Umweltmedizin und Präventivmedizin (GHUP) und dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit Unterstützung durch das Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München veranstaltet. Über 1.300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden erwartet. Weitere Informationen zum Kongress (Programm, Veranstaltungsorte) sind verfügbar unter:  http://www.lgl.bayern.de/aus_fort_weiterbildung/veranstaltungen/kongresse_veranstaltungen/2017_oegd_kongress.htm.