Pressemitteilung

12.07.2012
Nr. 22/12

LGL-Jahresbericht 2011: Bilanz der Lebensmittelüberwachung in Bayern

Gutes Ergebnis für Verbraucher und Lebensmittelsicherheit in Bayern

+++ Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hat 2011 über 70.000 Proben von Lebensmitteln, Bedarfsgegenständen, kosmetischen Mitteln und Tabakwaren untersucht. Dies geht aus dem Jahresbericht 2011 der Fachbehörde hervor, der heute im Bayerischen Landtag vorgestellt wurde. Lediglich 0,3 Prozent der über 70.000 untersuchten Proben wiesen mögliche gesundheitsschädigende Wirkungen auf. LGL-Präsident Dr. Andreas Zapf: „Lebensmittel in Bayern waren auch 2011 sehr sicher." Das LGL bemängelte Fehler bei der Zusammensetzung und Beschaffenheit der Produkte sowie bei der Kennzeichnung z. B. die fehlende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums bei einigen Produkten, die irreführende Angabe von Blütenhonig als Waldhonig und nicht zutreffende Angaben des Kakaoanteils bei Vollmilchschokolade. „Um eine Wahl treffen zu können, muss der Verbraucher sich zuverlässig über das Produkt informieren können. Die Hersteller müssen daher auf eine korrekte Kennzeichnung ihrer Produkte achten", so Zapf.

Das LGL untersucht gezielt vorausschauend und risikoorientiert, weshalb die Beanstandungsquote nicht repräsentativ für das Marktangebot und das tatsächliche Ausmaß der Verstöße ist.
Die Spezialeinheit Lebensmittelsicherheit des LGL führte zur Unterstützung der Vor- Ort-Behörden insgesamt 446 Betriebskontrollen durch. Bei 30 von 391 überprüften Betrieben verschiedenster Branchen fanden die Kontrolleure „gravierende" Mängel. Diese Mängel betrafen z. B. die Betriebshygiene oder den baulichen Zustand.
„Unsere Spezialeinheit geht gezielt in auffällige Betriebe, unser bayernweiter Überblick und die interdisziplinäre Zusammensetzung der Kontrollteams lassen uns Mängel besonders schnell erkennen. Nachkontrollen stellen sicher, dass Mängel stets schnellstmöglich behoben werden", erläutert der LGL-Präsident. +++

Die Aufgaben des LGL sind vielfältig und umfassen neben der Lebensmittelsicherheit auch die Bereiche Gesundheit, Veterinärmedizin sowie Arbeitsschutz und Produktsicherheit. Als zentrale bayerische Fachbehörde für den gesundheitlichen Verbraucherschutz ist das LGL immer dann gefordert, wenn es um die Analyse und den Schutz vor Risiken für die Gesundheit geht. Die vielfältigen Fachkompetenzen gebündelt unter einem Dach ermöglichen dem LGL vor allem bei besonderen Vorfällen eine rasche Aufklärung. Anlässlich des EHEC-Ausbruchs koordinierte ein interdisziplinärer Steuerungskreis am LGL Aktivitäten im Bereich des Infektionsschutzes und des Meldewesens, der Lebensmittelüberwachung sowie der Öffentlichkeitsarbeit. Das LGL initiierte zusätzliche Untersuchungsprogramme; die in der Spezialeinheit Lebensmittelsicherheit eingerichtete Kopfstelle EHEC koordinierte während des EHEC-Ausbruchsgeschehens verschiedene lebensmittelbezogene Maßnahmen in Bayern.

Auch führte das LGL im Jahr 2011 über 100 Forschungsprojekte durch. Sie umfassen die komplette Bandbreite der Fachbereiche am LGL und haben zum Ziel, die Fachkonzepte und die Laborkompetenz des LGL stets auf dem aktuellen Stand zu halten.

Den kompletten Bericht finden Sie unter www.lgl.bayern.de