Pressemitteilung

25.10.2023
Nr. 44/2023

Gesundheit / Arbeitsschutz

Neue Brückenprofessur am LGL: Bayerisches Landesamt und Medizinische Fakultät kooperieren

Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit und die Ludwig-Maximilians-Universität München geben die Bestellung von Prof. Dr. Heinze als gemeinsame Brückenprofessorin an der Medizinischen Fakultät bekannt.

Am heutigen Vormittag unterzeichneten Prof. Dr. med. Christian Weidner, Präsident des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), und Prof. Dr. med. Thomas Gudermann, Dekan der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), in einer Feierstunde am LGL-Standort München einen Kooperationsvertrag, der die Bestellung von Prof. Dr. med. Stefanie Heinze als Brückenprofessorin vereinbart. Die Brückenprofessur vertieft die langjährige Zusammenarbeit des Landesamts mit der Hochschule.

„Zentraler Schwerpunkt der erweiterten Zusammenarbeit werden unter anderem der arbeitsbezogene Gesundheitsschutz und die Gesundheitsförderung sein“, erklärte Prof. Weidner. „Das Zusammenwirken erfahrener Ärztinnen und Ärzte des LGL mit Studierenden oder frisch Approbierten der LMU fördert den Austausch von Wissen und ebnet zugleich den Weg für Praktika sowie kommende Doktorandinnen und Doktoranden am LGL." Prof. Gudermann fügte an: „Die seit dem Kooperationsvertrag zwischen der Medizinischen Fakultät und dem LGL aus dem März 2007 intensivierte Zusammenarbeit in Forschung und Lehre mit mehreren gemeinsamen Professuren auf den Forschungsfeldern Umweltmedizin, Toxikologie und Public Health kann als Erfolgsgeschichte bezeichnet werden, die durch weitere gemeinsame Berufungen nachhaltig verstärkt werden soll.“

Hinsichtlich der weiteren Schwerpunkte der neuen Brückenprofessur erläuterte Prof. Dr. med. Dennis Nowak, Direktor des Instituts und der Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der LMU: „Die neue Brückenprofessur greift Themen auf, die zunehmend von großer Bedeutung sind wie zum Beispiel die Kommunikation und insbesondere die Prävention arbeitsbezogener Gesundheitsfaktoren.“ Und Prof. Heinze ergänzte: „Beispielhaft sei hier ein Projekt zur Prävention von Beanspruchungsfolgen aufgrund psychischer Belastung bei Pflegekräften und medizinischen Fachangestellten während einer Pandemie genannt. Im Rahmen dieses Projekts wurden ein Leitfaden und ein online Bildungsmodul mit praxisnahen Präventionsmaßnahmen entwickelt.“

Als Brückenprofessuren werden gemeinsame Professuren einer Universität mit einer anderen Einrichtung (wie zum Beispiel einer Fachbehörde oder eines freien Instituts) bezeichnet, sie sind Teil der interprofessionellen Kooperation zwischen Öffentlichem Gesundheitsdienst (ÖGD) und universitärer Forschungseinrichtung, dessen Förderung der Beirat des Pakts für den ÖGD ausdrücklich empfiehlt.

Über die Medizinaldirektorin Prof. Dr. Stefanie Heinze
Prof. Heinze studierte von 1996 bis 2002 Humanmedizin an der Technischen Universität München (TUM) sowie der LMU und arbeitete unter anderem als Ärztin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut und der Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der LMU. Sie ist Fachärztin für Arbeitsmedizin sowie für Hygiene und Umweltmedizin. Seit 2013 unterrichtet sie kontinuierlich Studierende und wurde 2017 im Gebiet Arbeits-und Umweltmedizin habilitiert. Seit April 2022 ist Prof. Heinze Sachgebietsleiterin für arbeits- und umweltbezogenen Gesundheitsschutz am LGL, seit Juni 2022 stellvertretende Abteilungsleiterin am Landesinstitut für arbeits- und umweltbezogenen Gesundheitsschutz und Produktsicherheit des LGL.

Weiterführende Informationen:

Freuen sich über die neue Brückenprofessur (v. l. n. r.): Prof. Dennis Nowak (LMU), Prof. Thomas Gudermann (LMU), Prof. Stefanie Heinze (LGL) und Prof. Christian Weidner (LGL).
Quelle: LGL / Alexander Harand

Freuen sich über die neue Brückenprofessur (v. l. n. r.): Prof. Dennis Nowak (LMU), Prof. Thomas Gudermann (LMU), Prof. Stefanie Heinze (LGL) und Prof. Christian Weidner (LGL). Quelle: LGL / Alexander Harand
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Über das LGL
Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ist die zentrale Fachbehörde des Freistaats Bayern für Lebensmittelsicherheit, Gesundheit, Veterinärwesen und Arbeitsschutz/Produktsicherheit. Als interdisziplinäre, wissenschaftliche Fachbehörde verfolgt das LGL in seinem Handeln stets den „One-Health-Ansatz“ – denn nur gesunde Tiere liefern gesunde Lebensmittel, und nur eine gesunde Umwelt ermöglicht körperliches, geistiges und soziales Wohlergehen.
Daher sind am LGL verschiedene Fachgebiete bewusst unter einem Dach vereint. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen z. B. aus der Lebensmittelchemie, Human- und Veterinärmedizin, aus den verschiedenen Ingenieurswissenschaften, Physik, Psychologie, Ökotrophologie, Chemie oder Biologie. Sie arbeiten über Fachgrenzen hinweg zusammen und betrachten Sachverhalte aus verschiedenen Blickwinkeln.

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Die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU München) ist derzeit die einzige Universität in Deutschland, die an allen acht Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung beteiligt ist. Studierende der Human- und Zahnmedizin (5916, Stand WS 2022/3) werden vom ersten Tag an mit dem Idealbild des clinician scientist vertraut gemacht, der den Gesundheitsdienstleister mit dem Forscher vereint.