Pressemitteilung

27.06.2007
Nr. 34/07

Vogelgrippe-Ausbruch in Nürnberg

Bislang keine neuen Fälle von H5N1 - zwei Schwäne definitiv an H5N1 gestorben - Gen-Vergleich für Virus-Herkunft

18 tote Wasservögel wurden seit 20. Juni bis heute insgesamt am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) untersucht. Bei zehn dieser Tiere aus dem Wöhrder See und dem Silbersee in Nürnberg konnte vom LGL H5N1 nachgewiesen werden. Laut Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) wurde bei 6 Tieren davon der hoch pathogene Subtyp nachgewiesen. Die restlichen vier Tiere werden vom FLI noch weiter untersucht.
Weitere Erkenntnisse aus dem LGL-Veterinärlabor ergaben, dass die ersten beiden mit der hoch pathogenen Variante von H5N1 infizierten Schwäne auch entsprechend typische pathologische Veränderungen aufwiesen. Dies spricht für H5N1 als Todesursache.

Vorsorglich wurden die Untersuchungen auch auf weitere tot aufgefundene Tiere, wie andere Vögel oder Marder ausgeweitet - ohne Nachweis von H5N1.

Volker Hingst, Präsident des LGL: Derzeit wird intensiv an der genetischen Typisierung des H5N1-Isolats gearbeitet, um Rückschlüsse über die mögliche Herkunft des Virus ziehen zu können. Dem Präsidenten zufolge ist das Molekularbiologie-Labor am LGL seit gut einem Jahr in der Lage, die H5N1-Gene des Geflügelpest-Virus zu entschlüsseln. Durch die Entschlüsselung der Gen-Sequenz können die H5N1-Viren der verendeten Wildvögel miteinander verglichen und ein möglicher Seuchenzug rekonstruiert werden.

Ein gutes Zeugnis stellt Hingst allen mit dem jüngsten Ausbruch der Vogelgrippe in Nürnberg Beteiligten aus: Eine effizient arbeitende Vor-Ort-Behörde und die Wissenschaftler des LGL agieren in verantwortungsvollem Miteinander zum Schutz von Mensch und Tier.