Pressemitteilung

24.06.2010
Nr. 22/10

LGL-Jahresbericht 2009

Bilanz der Lebensmittelüberwachung in Bayern: Hoher Sicherheitsstandard gewährleistet

Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hat 2009 rund 73.000 Proben von Lebensmitteln, Bedarfsgegenständen, Kosmetika und Tabakwaren unter die Lupe genommen. Dies geht aus dem Jahresbericht 2009 der Fachbehörde hervor, der heute im Bayerischen Landtag vorgestellt wurde. Lediglich 0,5 Prozent der rund 73.000 untersuchten Proben wiesen mögliche gesundheitsschädigende Wirkungen auf, obwohl vor allem auch besonders sensible Produktgruppen und auffällige Betriebe untersucht wurden. Kontrolliert wird stets mit einer risikoorientierten Perspektive: Bei Auffälligkeiten oder schlechten Erfahrungen mit einem Lebensmittel oder Unternehmen wird darauf ein besonderes Augenmerk gelegt. Die Beanstandungsquoten sind daher nicht repräsentativ für das Marktangebot, sondern größer als das reelle Ausmaß der Verstöße.
LGL-Präsident Dr. Andreas Zapf: „Die Untersuchungsergebnisse zeigen erneut den hohen Sicherheitsstandard unserer Lebensmittel." Eine relativ hohe Beanstandungsquote hat das LGL allerdings bei der Kennzeichnung der Produkte. Richtige Allergenkennzeichnung, teure Vanille statt künstliches Vanillin, echter Käse statt Imitat: „Der Verbraucher muss sicher sein können, dass das drin ist, was auf der Packung steht. Hier müssen die Hersteller noch besser auf die richtige Kennzeichnung ihrer Produkte achten", so Zapf. Bei 29 von knapp 300 überprüften Betrieben stellten die Kontrolleure der LGL-Spezialeinheit Lebensmittelsicherheit Mängel in der Betriebshygiene oder Dokumentenfälschungen fest: „Um sicherzustellen, dass die Mängel schnellstmöglich behoben werden, führen wir Nachkontrollen und gezielte Schwerpunktuntersuchungen durch“, erläutert der LGL-Präsident.

Um Risiken vorausschauend erfassen zu können, werden auch die Analysemethoden in den rund 100 Laboren am LGL stets dem neuesten wissenschaftlichen Kenntnisstand angepasst. Knapp 150 Forschungsprojekte im Bereich Lebensmittelsicherheit, Gesundheit, Tiermedizin und Arbeitsschutz führte das LGL 2009 durch. Dazu Zapf: „Anwendungsorientierte Forschung ist wichtig für eine effektive Arbeit im Labor. So haben wir 2009 beispielsweise Verfahren entwickelt, mit denen wir in der täglichen Untersuchungsroutine Keime in Lebensmitteln verlässlicher und doppelt so schnell wie bisher nachweisen können. Durch Lebensmittel bedingte Erkrankungen können so rascher aufgedeckt und therapiert und gesundheitsschädliche Produkte umgehend vom Markt genommen werden.“