Pressemitteilung

03.09.2012
Nr. 25/12

Lebensmittelsicherheit

Die Pilzsaison hat begonnen: frische Pilze rasch essen

+++ Augen auf beim Pilz-Kauf. Sowohl frische Waldpilze als auch Zuchtpilze altern schnell. Dies kann rasch zu einer Qualitätsminderung und schließlich zum Verderb führen. Frische Pilze sind nur wenige Tage haltbar.

Weil verdorbene Waren Magen-Darm-Erkrankungen auslösen können, sollte man nur einwandfreie, geputzte Pilze innerhalb von ein bis zwei Tagen nach dem Sammeln oder Kaufen verzehren. Darauf macht das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) aufmerksam. Verbrauchern empfiehlt das LGL, beim Kauf und vor der Zubereitung die Ware sorgfältig zu prüfen: Die Pilze sollten frisch aussehen, nicht dunkel verfärbt, schmierig, wässrig oder von weicher Konsistenz sein. Einwandfreie Ware riecht nicht muffig, alt oder gar faulig. Gelagert werden sollten die frischen Pilze möglichst kurz und kühl, trocken, luftig sowie ohne Plastikverpackungen. +++

Die Behörde untersuchte 2011 insgesamt 81 Pilzproben aus dem Handel auf ihren Frischezustand. Jede vierte bis fünfte Probe mussten die Sachverständigen beanstanden. Bei frischen Pfifferlingen war es jede dritte Probe.

Zudem analysierte das LGL in den letzten drei Jahren rund 378 inländische und importierte Proben Waldpilze auf deren Gehalt an Radiocäsium. Sie reichern Schwermetalle und radioaktives Cäsium leichter an als die Zuchtpilze, weil das Myzel die Stoffe speichert. Die Importproben hatten in keinem Fall den Grenzwert von 600 Becquerel pro Kilogramm überschritten. Bei der Belastung von Waldpilzen aus Bayern gibt es deutliche regionale und sortentypische Unterschiede. Steinpilze und Pfifferlinge sind geringer belastet und auch bei Wald- und Wiesenchampignons wurden nur Gehalte unterhalb des Grenzwertes gemessen. Maronenröhrlinge aus einigen Gegenden Südbayerns, die von Bürgern im Wald gesammelt und zur Untersuchung eingeschickt wurden, hatten den Grenzwert überschritten. In den Handel waren diese Pilze nicht gelangt. Die LGL-Ergebnisse entsprechen der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), nicht mehr als 250 Gramm Waldpilze pro Woche zu essen.

Weitere Informationen und ein Pilzleitfaden findet sich im Internet unter:
http://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/warengruppen/wc_27_pilze/frischegrad_pilze.htm