Pressemitteilung

22.09.2006
Nr. 36/06

LGL und Greenpeace weisen LLRICE601 in Reisproben aus Hamburg nach

Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) untersuchte im Auftrag von Greenpeace die Reisproben auf gentechnische Veränderungen und bestätigte Verdacht.
Damit schnell und mit Sicherheit aufgeklärt werden kann, ob es sich bei den von Greenpeace in Hamburg entdeckten Reisproben tatsächlich um den gentechnisch veränderten Reis LLRICE601 handelt, analysierte das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) die Verdachtsproben kurzfristig. Die Ergebnisse der Analysen zeigen: In beiden Reisproben, die dem LGL von Greenpeace vorgelegt wurden, konnten nach analytischem Befund DNA-Sequenzen, die für die gentechnisch veränderte Reislinie LLRICE601 charakteristisch sind, nachgewiesen werden. Der LLRICE601 hat in der Europäischen Union keine Zulassung für den menschlichen Verzehr.
Erste von einem privaten Labor durchgeführten Screeninguntersuchungen hatten bereits Hinweise auf gentechnisch veränderten Reis ergeben. Das LGL führte zur Bestätigung des Verdachtes neben einer Screeninguntersuchung eine weitergehende spezielle Differentialdiagnostik für LLRICE601 durch.

Das LGL stellt einen der fünf deutschen Delegierten im Europäischen Netzwerk für GVO Laboratorien (ENGL) und hat somit direkten Zugang zu neuen Nachweismethoden und Referenzmaterial im Bereich gentechnisch veränderter Lebens- und Futtermittel. Das Referenzmaterial für LLRICE601 hat das LGL als einziges Labor in Bayern vom Joint Research Centre (JCR) der Europäischen Kommission zur Verfügung gestellt bekommen.

Redaktionelle Hinweise:
Seit Beginn 2006 wurden am LGL 170 Reisproben aus dem bayerischen Handel auf das Vorliegen von gentechnischen Veränderungen untersucht. In keiner der Proben wurden bisher gentechnische Veränderungen festgestellt.