Pressemitteilung

22.06.2006
Nr. 24/06

LGL: Auf dem neuesten Stand der Technik und bestens gerüstet für die Fußball-Weltmeisterschaft

Diese Bilanz zog Bayerns Staatssekretär für Gesundheit und Verbraucherschutz Otmar Bernhard bei seinem Besuch in der Dienststelle Oberschleißheim des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Hier informierte er sich vor allem über die aktuellen Arbeitsschwerpunkte des Hochsicherheitslabors, das erst vor knapp einem Jahr feierlich eröffnet wurde, sowie über die aktuelle Task Force des LGL zur Fußball-Weltmeisterschaft. Einen weiteren Anlass dieses Besuchs bildete die neue Spezialeinheit für Lebensmittelsicherheit.

Beeindruckt zeigte sich der Staatssekretär von der Leistungsfähigkeit des Hochsicherheitslabors des LGL und bezeichnete es als „Rückgrat der bayerischen Infektionsdiagnostik“ sowie als „wichtigen Baustein zur Gefahrenabwehr bei der Fußball-Weltmeisterschaft durch eine Task Force, die rund um die Uhr zur Verfügung steht“. Das Hochsicherheitslabor (BSL3-Labor) dient der mikro- und molekularbiologischen Diagnostik von bioterroristisch relevanten oder hochinfektiösen Krankheitserregern. Auch für Schritte in der Tuberkulose-Diagnostik, an die besondere Anforderungen des Arbeitsschutzes gestellt werden, wird das Labor in großem Umfang genutzt. Wichtige Arbeiten zur näheren Erforschung des Vogelgrippevirus H5N1 finden ebenfalls im Hochsicherheitslabor statt. Unmittelbar bevor steht die Zulassung des Labors für molekularbiologische Analysen nach Gentechnik-Recht.
Das Labor verfügt über eine Gesamtfläche von 110 m² und hat als wichtige Details eine Drei-Kammer-Personenschleuse, einen separaten Probenannahmeraum mit Probenschleuse, einen Durchreiche-Autoklaven und eine zweistufige Argon-Löschanlage. Damit ist am LGL das Konzept einer integrierten mikrobiologischen und molekularbiologischen Diagnostik unter den besonderen Bedingungen der Schutzstufe 3 nach Biostoff-Verordnung verwirklicht.

Weitere Station beim Besuch des Staatssekretärs war die neue Spezialeinheit für Lebensmittelsicherheit. „Die neue Einheit nimmt zum 1. Juli offiziell ihre Tätigkeit auf“, betonte der Präsident des LGL, Prof. Dr. Volker Hingst. „Sie soll die Lebensmittelüberwachungsbehörden vor Ort insbesondere bei Krisensituationen, aber auch im Alltag, bei komplexen fachlichen Fragestellungen unterstützen.“ Hierzu greife sie auf den interdisziplinären Sachverstand von Lebensmittelchemikern, Veterinären, Juristen und Humanmedizinern zurück. Als bayerische Zentrale für das europäische Schnellwarnsystem für Lebensmittel und Futtermittel werte die Spezialeinheit hier alle Meldungen aus und verteile sie als zentrale Servicestelle an alle anderen bayerischen Behörden. In Abstimmung mit den Vollzugsbehörden würden so alle erforderlichen Maßnahmen veranlasst.


Für weitere Informationen steht Ihnen die Pressestelle gerne zur Verfügung.