Pressemitteilung

14.03.2019
Nr. 7/2019

Tag der Rückengesundheit am 15. März 2019

Mit gesundem Rücken durch den Alltag

Rückenschmerzen zählen zu den häufigsten Beschwerden in Zusammenhang mit dem Berufsleben, sie können dabei unabhängig von Alter, Geschlecht oder Berufsgruppe jeden treffen. Häufig kann dieses Leiden jedoch vermieden werden, wenn einige Bewegungsabläufe umgestellt und in den Alltag integriert werden. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) zeigt, dass dabei nicht nur die Ergonomie am Arbeitsplatz wichtig ist:


1. Rückenschule fängt schon morgens beim Aufstehen an: Statt einem ruckartigen Aufrichten ist es schonender, sich auf die Seite zu drehen und dann in eine aufrechte Position zu wechseln. Wird zudem ein zeitlicher Puffer in die Morgenroutine eingebaut, steht auch einigen sportlichen Kräftigungsübungen für die Rückenmuskulatur nichts im Weg.

2. Auch diejenigen, die häufig mit dem Auto unterwegs sind, können ihren Rücken entlasten. So sollten beim Autofahren beispielsweise die Beine bei durchgetretenen Pedalen leicht angewinkelt und die Rückenlehne so eingestellt sein, dass das Lenkrad mit leicht angewinkelten Armen erreicht werden kann. Richtig sitzt, wer mit seinen Schultern durchgehend Kontakt mit der Rückenlehne des Autositzes hat. Die Kopfstütze wiederum ist dann richtig eingestellt, wenn die Oberkante der Kopfstütze mit der Oberkante des Kopfes abschließt. Verfügt das Auto über eine Lordosenstütze, unterstützt diese außerdem die natürliche Form der Lendenwirbelsäule.

3. In der Arbeit angekommen verbringen die meisten Berufstätigen heutzutage ihre Arbeitszeit im Sitzen. Doch unabhängig davon, ob am Arbeitsplatz, in der Firma oder zu Hause beim Lernern oder Lesen – langes und zu häufiges Sitzen kann den Rücken belasten. Wird jedoch buchstäblich an einigen Stellschrauben gedreht, kann auch beim Sitzen am (Schreib-)Tisch etwas für den Rücken getan werden. So sollte bei der Sitzhöhe darauf geachtet werden, dass der Oberschenkel leicht in Richtung Knie abfällt und die Füße noch flach auf dem Boden stehen können. Idealerweise stehen die Füße parallel und hüftbreit auseinander. Bei Bedarf kann eine Fußstütze verwendet werden, um eine bequeme Sitzposition einzunehmen. Die Rückenlehne folgt den Bewegungen des Rückens. Ein leichter Widerstand sollte immer vorhanden sein. Außerdem empfiehlt es sich, die Armlehnen so auszurichten, dass die Unterarme locker auf den Armstützen aufliegen. Der Winkel zwischen Ober- und Unterarm beträgt mindestens 90 Grad. Die Höhe der Armstützen entsprechen der Tischplattenhöhe. Und auch hier bringt eine Lordosenstütze ergonomische Vorteile; eingestellt auf die Gürtelhöhe der sitzenden Person, hält sie deren Becken in einer aufrechten Position.

4. Am besten ist es, stehende und sitzende Arbeitsphasen zu kombinieren. Richtiges Stehen stärkt die Beine, wirkt dem Rückenschmerz entgegen und entlastet den Nacken. Dabei sollte man sich immer wieder etwas bewegen und die Haltung wechseln. Zu dieser Form der Arbeit wird ein justierbarer Tisch oder eine an den eigenen Körper anpassbare Arbeitsfläche benötigt. Steharbeit erfordert stabiles und bequemes Schuhwerk mit möglichst niedrigen Absätzen.

5. Genauso trägt schließlich auch das richtige Heben dazu bei, Rückenleiden zu vermeiden. So sollte beim Hochheben von Lasten stets mit geradem Rücken in die Knie gegangen werden. Wer häufig etwas Schweres trägt, sollte außerdem darauf achten, nicht nur eine Seite zu belasten und, auch wenn es dabei etwas Disziplin erfordern sollte, mit der Routine zu brechen.

Das LGL empfiehlt Unternehmen außerdem, dem Thema betriebliches Gesundheitsmanagement stärkere Aufmerksamkeit zu widmen, denn Arbeitgeber können im beruflichen Alltag die Gesundheit der Beschäftigten fördern: Sportangebote und Entspannungskurse unterstützen nicht nur die körperliche Fitness, sondern tragen auch zum Stressabbau und zur Ausgeglichenheit sowie zum Erhalt von Motivation und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei.