Pressemitteilung

30.05.2007
Nr. 28/07

Häufung von Hantavirus-Erkrankungen in Bayern - LGL: Schutzmaßnahmen beachten!

Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) beobachtet in den letzten Wochen eine deutliche Zunahme von Hantavirus-Erkrankungen in Bayern. Das durch Mäuse übertragene Virus führt beim Menschen zu akuten fieberhaften Erkrankungen, zu denen auch akutes Nierenversagen hinzukommen kann.

Das LGL weist deshalb auf folgende wirksame und einfach zu ergreifende Schutzmaßnahmen hin:

Der Kontakt zu Mäusen und deren Ausscheidungen sollte möglichst vermieden werden. Besondere Vorsicht ist deshalb geboten bei Tätigkeiten in Schuppen, Kellern, Dachböden, Gartenhäuschen und ähnlichen Räumen, in denen Mäuse hausen könnten. Auch im Freien ist bei Kompost- oder Holzarbeiten Vorsicht geboten. Bei Reinigungsarbeiten sollte eine Staubentwicklung durch vorheriges Befeuchten vermieden werden. Bei sichtbarem Mausbefall empfehlen sich Handschuhe und gegebenenfalls ein Mundschutz. Nach Reinigungsarbeiten in den entsprechenden Räumen sollten die Hände gründlich gewaschen werden.

Seit Anfang des Jahres wurden bis jetzt 53 Fälle von Hantavirus registriert. Im Vorjahr waren es nur zwölf Fälle insgesamt. Da diese Erkrankung hauptsächlich in den Sommermonaten auftritt, ist mit weiteren Fällen zu rechnen.
Die Ansteckung erfolgt über Mäuse, die den Erreger mit Speichel, Kot oder Urin ausscheiden. Der Mensch infiziert sich durch Einatmen von erregerhaltigem Staub oder durch Kontakt mit Mäusen oder deren Ausscheidungen. Betroffen sind hauptsächlich Gebiete mit gehäuftem Vorkommen der Rötelmaus, die in Bayern der wichtigste Überträger von Hantaviren ist. In Bayern sind dies vor allem Regionen in Unterfranken, Schwaben und Niederbayern.

Ausführliche Informationen zum Thema unter
http://www.lgl.bayern.de/gesundheit/hantavirus.htm