Pressemitteilung

21.06.2013
Nr. 13/13

Gemeinsame Pressemitteilung

Suchtvorbeugung optimieren, Suchtentwicklungen verhindern

Das Bayerische Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung informieren in Augsburg am 24. Juni 2013, ab 12 Uhr und am 25. Juni 2013, ab 9 Uhr im Haus St. Ulrich über aktuelle Methoden der Qualitätssicherung in der Suchtprävention.

Effektive Suchtprävention ist einer der entscheidenden Ansätze, einem Suchtverhalten bestmöglich vorzubeugen. Welche Maßnahmen der Prävention sind besonders erfolgreich? Wie kann ihre Qualität gesichert, weiterentwickelt und weitergegeben werden? Diese Fragen diskutieren Experten aus ganz Deutschland bei der Fachtagung zur Qualität in der Suchtprävention in Augsburg. Die gemeinsame Veranstaltung des Bayerischen Zentrums für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG) im Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gibt Fachkräften Anregungen und Unterstützung für die Sicherung von Qualität in der Suchtvorbeugung – für die Arbeit auf Landesebene ebenso wie in Städten und Gemeinden, Vereinen, Verbänden, Betrieben, Einrichtungen der Jugendarbeit und anderen.

„Effektivität und Effizienz suchtpräventiver Angebote sind für Prävention und Gesundheitsförderung von hoher Bedeutung. Es ist der Anspruch einer wissenschaftlich basierten Suchtprävention, Erfolge messbar zu machen. Mit unserer dritten Fachtagung zur Qualität in der Suchtprävention möchten wir deshalb Fachkräfte vor Ort mit bewährten Methoden der Qualitätssicherung noch besser vertraut machen. Auf diese Weise wollen wir gemeinsam zu einem hohen Qualitätsniveau in der Suchtprävention beitragen“, sagt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA.

„Wir freuen uns, Fachkräfte aus ganz Deutschland bei uns in Bayern zu Gast zu haben“, würdigt die Bayerische Gesundheitsstaatssekretärin Melanie Huml die Veranstaltung: „Ausbau und Entwicklung der Suchtprävention haben hohe gesundheitspolitische Priorität. Die Qualität der Präventionsmaßnahmen ist dabei von hoher Bedeutung für ein suchtfreies Leben.“ Im Zentrum stehen die Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in der Praxis und die Vorstellung erfolgreicher Projekte, unter anderem zur Vorbeugung missbräuchlichen Alkoholkonsums bei Jugendlichen.

Dass die Anstrengungen für die Suchtprävention sich lohnen, zeigt sich bei jungen Menschen: In den letzten Jahren sind der regelmäßige Alkoholkonsum und der Cannabiskonsum bei Kindern und Jugendlichen langsam, aber kontinuierlich zurückgegangen, der Anteil der Raucherinnen und Raucher unter den 12- bis 17-Jährigen hat sogar den niedrigsten Stand seit den 1970er Jahren erreicht. Diese positiven Entwicklungen ins Erwachsenenalter weiterzutragen, ist eine große Herausforderung. Eine enge und effiziente Kooperation zwischen Bund und Ländern, wie sie auch in der Augsburger Fachtagung zum Ausdruck kommt, ist dabei eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg der Suchtprävention.

Neben illegalen Drogen gehören Tabak- und Alkoholkonsum zu den größten vermeidbaren Risiken für die Gesundheit der Menschen in Deutschland. Etwa 20 Millionen Männer und Frauen rauchen, 9,5 Millionen trinken Alkohol in gesundheitsgefährdenden Mengen, 1,3 Millionen sind alkoholabhängig. Bei den illegalen Drogen steht Cannabis mit etwa 600.000 Konsumierenden an erster Stelle. Auch Gefahren, die vom Glücksspiel oder von exzessiver Mediennutzung ausgehen, müssen erkannt und bestmöglich gebannt werden.

Die Dokumentation der Fachtagung wird voraussichtlich im Herbst 2013 online verfügbar sein auf www.bzga.de und www.lgl.bayern.de.

Ansprechpartner:

Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Pressestelle
Eggenreuther Weg 43
91058 Erlangen
Tel. 09131/ 6808 2424
Fax: 09131/ 6808 2202
E-Mail: pressestelle@lgl.bayern.de

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Pressestelle
Ostmerheimer Str. 220
51109 Köln
Tel.: 0221/ 8992-280
Fax.: 0221/ 8992-201
E-Mail: marita.voelker-albert@bzga.de