Lärmbelästigung und Lärmbelastung durch Umweltlärm

Lärmbelästigung bezeichnet die subjektive Störung durch Lärm und wird mithilfe von Befragungen ermittelt. Umweltlärm ist der am häufigsten genannte belästigende Umweltfaktor in Deutschland. Die bedeutendste Quelle für Lärmbelästigung ist der Straßenverkehr.

Objektive Belastung durch Umweltlärm, z. B. Verkehrslärm, kann zum einen direkt gemessen werden, andererseits aber auch berechnet werden, wie z. B. in den Lärmkarten, die nach der EU-Umgebungslärmrichtlinie für Großstädte und Ballungsgebiete erstellt werden müssen.

Im Rahmen des 3. GME-Surveys 2006/2007 wurde die Lärmbelästigung von Familien in Bayern erhoben. In einem Teilprojekt in der Stadt München wurde der Zusammenhang zwischen dieser subjektiven Lärmbelästigung durch Straßenverkehr und der objektiven Lärmbelastung untersucht. Hierzu wurden in Kooperation mit dem Referat für Gesundheit und Umwelt der Stadt München Daten der Lärmkarte München zur Lärmbelastung an der Außenfassade des Kinderschlafzimmers als 24-Stunden Mittelungspegel (LDEN) und als Mittelungspegel für die Nacht (22–6 Uhr) (LNight) verwendet.

Die Ergebnisse zeigten, dass die Lärmexposition durch Straßenverkehr von Kindern in München tagsüber wie auch nachts hoch war. Die Angaben der Eltern zur subjektiven Belästigung durch Lärm stellten einen guten Marker für die tatsächliche Lärmbelastung dar.

Literatur

Veröffentlichungen:

  • Kohlhuber M, Mayrhofer H, Kemmather D, Twardella D, Fromme H, Hornberg C, Bolte G. Subjektive Belästigung und objektive Belastung durch Straßenverkehrslärm in München: Ergebnisse der Gesundheits-Monitoring-Einheiten. 2. Jahrestagung der Gesellschaft für Hygiene, Umweltmedizin und Präventivmedizin (GHUP), 1.–4. Oktober 2008 Graz; Umweltmed Forsch Prax 2008; 13: 292–293.
  • Kohlhuber M, Twardella D, Fromme H, Hornberg C, Bolte G für die GME-Studiengruppe. Straßenverkehrslärm und Schlafstörungen bei Kindern: Ergebnisse der Gesundheits-Monitoring-Einheiten. 2. Jahrestagung der Gesellschaft für Hygiene, Umweltmedizin und Präventivmedizin (GHUP), 1.–4. Oktober 2008 Graz; Umweltmed Forsch Prax 2008; 13: 293.
  • Kohlhuber M, Fromme H, Bolte G für die GME-Studiengruppe. Exposition gegenüber Straßenverkehrslärm und Schlafstörungen bei Kindern in Bayern. 59. Wissenschaftlicher Kongress der Bundesverbände der Ärzte und Zahnärzte des ÖGD e. V., 7.–9. Mai 2009 Bielefeld; Gesundheitswesen 2009; 71: 193.
  • Kohlhuber M, Mayrhofer H, Kemmather D, Twardella D, Fromme H, Hornberg C, Bolte G. Subjective annoyance and road traffic noise exposure in Munich: results of questionnaire data and noise mapping. 21st ISEE (International Society for Environmental Epidemiology) conference, Dublin 25.–29. August 2009; Epidemiology 2009; 20 (Suppl. 6): S200.

Mehr zu diesem Thema

Allgemeine Informationen zum Thema

Weitere LGL-Artikel