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Gesundheit: ÖGD-Handbuch

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4.2 Allgemeine gesundheitliche Aufklärung und Prävention

Aufgabenbeschreibung

I. was? Gegenstand

  • Verhinderung von Krankheit, deren Fortschreiten und Folgeschäden durch universelle, selektive und indizierte Präventionsmaßnahmen
  • Schwerpunkte: Zivilisationskrankheiten, Suchtprävention, Prävention übertragbarer Krankheiten, HIV-Prävention, sonstige Themen mit besonderer und aktueller gesundheitlicher Relevanz


II. wer? Institutionen, beteiligte Berufsgruppen, Schnittstellen (z. B. Gewerbeaufsicht, MDK)

  • Gesundheitsamt (Sozialpädagoge, Arzt, Hygienekontrolleur, Sozialmedizinische Assistentin)
  • Schnittstellen: alle Anbieter präventiver Leistungen, z. B. Krankenhäuser, Heime, Gemeinschaftseinrichtungen, Bildungsbereich, Sportvereine, Kommunalverwaltung (insbesondere Jugendamt), Institutionen der Jugendarbeit, Beratungsstellen freier Träger, Selbsthilfegruppen, Krankenkassen, Apotheken
  • Kooperationspartner auf Bundes- und Landesebene: Bayerisches Zentrum für Prävention und Gesundheitheitsförderung (ZPG), Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.V., BAS


III. warum? Zielsetzung

  • Erhöhung individueller Handlungskompetenz, um gesundheitliche Schädigung zu verhindern, weniger wahrscheinlich zu machen oder zu verzögern
  • Schaffung von Bedingungen bzw. Strukturen, die einer Krankheitsentstehung, -entwicklung oder –verschlechterung entgegenwirken
  • Prävention übertragbarer Krankheiten mit Information der Öffentlichkeit und spezieller Zielgruppen über Infektionsgefahren und Verhütungsmöglichkeiten


IV. wann? Anlass bzw. Häufigkeit der Aufgabe

Daueraufgabe


V. wie? Umfang der Aufgabe (ggf. exemplarisch)

  • Verhaltens- und verhältnisorientiert
  • Zielgruppen- und settingorientiert
  • Situationsbezogen
  • Partizipativ
  • Vernetzt
  • Nachhaltig und qualitätsgesichert


VI. welche Maßnahmen? Aufgabenwahrnehmung durch das Gesundheitsamt

  • Initiierung und Unterstützung von Bedingungen bzw. Strukturen zur Förderung gesunder Lebensweisen
  • Beratung von Individuen, Institutionen und Gruppen
  • Multiplikatoren- und Netzwerkarbeit, Schaffung von sozialen Netzwerken
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Vermittlung von Sachkenntnissen über Krankheitsentstehung und Aufklärung der Bevölkerung über gesundheitsrelevante Themen wie z. B.
    • Infektionsschutz
    • Prävention übertragbarer, insb. sexuell übertragbarer Krankheiten (wie z. B. Aids, Hepatitis und andere Infektionen)
    • Lebensmittelhygiene
    • Impfungen
    • Organ- und Blutspende
    • Prävention von Krebserkrankungen und Zivilisationskrankheiten, Information über und Motivation zur Teilnahme an GKV-finanzierten Früherkennungsuntersuchungen
    • Suchtprävention (legale und illegale Suchtmittel, nicht stoffgebundene Abhängigkeitsformen sowie abhängiges Verhalten, Stärkung sozialer Kompetenzen, z. B. Umgang mit Gruppendruck, Wahrnehmung abhängigkeitsfördernder Phänomene)
    • Maßnahmen im Bereich der Bewegungsförderung und des Ernährungsverhaltens sowie altersspezifischer Risikofaktoren (z. B. Flüssigkeitszufuhr, Sturzprophylaxe, Kinderunfälle, SIDS, Schütteltrauma)
  • Umsetzung von landes- und bundesweiten Kampagnen
  • Initiierung, Planung und Durchführung von regionalen Projekten und Kampagnen