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Gesundheit: ÖGD-Handbuch

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4.11 Schwangerenberatung

Aufgabenbeschreibung

I. was? Gegenstand

Allgemeine Schwangerenberatung und Schwangerenkonfliktberatung


II. wer? Institutionen, beteiligte Berufsgruppen, Schnittstellen (z. B. Gewerbeaufsicht, MDK)

Gesundheitsamt als staatlich anerkannte Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen (Sozialpädagogen, Ärzte)

Schnittstellen: Beratungsstellen freier Träger, Koordinierende Kinderschutzstellen, Hebammen, Gynäkologen, Familienstützpunkte, Familienpaten und weitere Familien unterstützende Behörden und Einrichtungen, Jobcenter

III. warum? Zielsetzung

  • Hilfe zu einer verantwortlichen und gewissenhaften Entscheidung
  • Schutz des ungeborenen Lebens
  • Unterstützung einer gesundheitsförderlichen Lebensweise und Vermeidung gesundheitlicher Risiken von Mutter und Kind
  • Umfassende Information und Beratung über Angebote und Leistungen für Schwangere

IV. wann? Anlass bzw. Häufigkeit der Aufgabe

Daueraufgabe, bedarfsbezogen, im Konfliktfall vorrangig unter Hintanstellung anderer Aufgaben


V. wie? Umfang der Aufgabe (ggf. exemplarisch)

  • Exploration der aktuellen Situation
  • Erarbeitung / Klärung konflikthafter Themenbereiche wie z. B. familiäres Umfeld, Partnerschaft, persönliche, berufliche und wirtschaftliche Situation
  • Information über Hilfsmöglichkeiten bezüglich der Konfliktthemen
  • Unterstützung bezüglich konkreter Hilfsmaßnahmen / Angebote (z. B. Wohnung, finanzielle oder rechtliche Unterstützungsmöglichkeiten)


VI. welche Maßnahmen? Aufgabenwahrnehmung durch das Gesundheitsamt

  • Beratungen (Einzel-, Paar- und Familienberatung) und Information:
    • Familienfördernde Leistungen
    • Besondere Rechte im Arbeitsleben
    • Medizinische und sonstige Maßnahmenangebote während der Schwangerschaft
    • Beratung zu gesundheitsförderndem Verhalten in der Schwangerschaft
    • Soziale und wirtschaftliche Hilfen für Schwangere
    • Hilfsmöglichkeiten für behinderte Menschen und ihre Familien
    • Lösungsmöglichkeiten für psychosoziale Konflikte im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft
    • Methoden zur Durchführung eines Schwangerschaftsabbruchs und dessen mögliche Folgen
    • Hinweis und Vermittlung an weiterführende Beratungsstellen (z. B. Adoption, Pflegekinderwesen, Schuldnerberatung)
    • Psychosoziale Beratung vor, während und nach einer pränataldiagnostischen Maßnahme
    • Hilfsmöglichkeiten für behinderte Menschen und ihre Familien
    • Vernetzung mit anderen unterstützenden Personen, Einrichtungen, Institutionen
    • Aufklärung über die Möglichkeit postpartaler, maternaler Störungen
  • Ausstellen einer Beratungsbescheinigung
  • Prüfung der Anspruchsvoraussetzungen von finanziellen Hilfen, insbesondere Landesstiftung Hilfe für Mutter und Kind und deren Vermittlung
  • Konkrete Unterstützung im Umgang mit Behörden und anderen Institutionen
  • Krisenintervention