Pressemitteilung

30.10.2025
Nr. 36/2025

Gesundheit

Weiterer Ausbau des HPV-Impfschutzes in Bayern ist von großer Bedeutung

Die im Kindes- und Jugendalter empfohlene Impfung gegen HPV (Humane Papillom Viren) bietet einen hochwirksamen Schutz vor vielen durch HPV ausgelösten Krebsformen wie Gebärmutterhalskrebs, Mund-Rachen-Tumoren sowie Tumoren im Genitalbereich. Die Bayerische Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI) sieht beim Impfschutz jedoch ebenso wie das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGP) noch Handlungsbedarf im Freistaat: Derzeit sind nur circa die Hälfte der Mädchen und nur jeder vierte Junge vollständig geimpft und damit optimal vor HPV geschützt. Die LAGI setzt sich daher gemeinsam mit dem StMGP und vielen Partnern für eine Verbesserung des HPV-Impfschutzes ein.

Auf ihrer 44. Sitzung bekräftigte die LAGI am 29. Oktober das generelle Ziel, die Akzeptanz der HPV-Impfung in Bayern nachhaltig zu erhöhen und die Krankheitslast durch HPV deutlich zu senken. Die vielen Impfakteure in der LAGI – wie Ärzteschaft, Apothekerschaft, Krankenkassen und Wissenschaft – stellen dafür die derzeit bereits erreichten Aktionen und Maßnahmen zur Verbesserung des HPV-Impfschutzes in Bayern zusammen. Weiterhin wird die konzertierte Öffentlichkeitsarbeit der LAGI zum Beispiel bei den Bayerischen Impfwochen, gemeinsam erstellte zielgruppenspezifische HPV-Informationsmaterialien sowie die vielfältigen Fortbildungen und Fachpublikationen für Ärzteschaft und weitere Impfakteure fortgeführt und ausgebaut.

Prof. Dr. Weidner, Präsident des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), dem Sitz der LAGI-Geschäftsstelle, unterstreicht: „Der LAGI und dem StMGP ist es ein großes Anliegen, den HPV-Impfschutz in Bayern zu steigern und damit Krebs durch HPV so weit wie möglich zu verhindern. Dabei stehen die bewährte Zusammenarbeit, der Austausch von Kompetenzen und die Nutzung von Synergien im Mittelpunkt unserer LAGI-Strategie.“

Ein wichtiger Schlüssel zur Stärkung des Vertrauens in die Impfung ist zudem eine transparente, valide Datenbasis. Besonders hervorzuheben ist hier die deutschlandweit einzigartige Datenauswertung durch die kassenärztliche Vereinigung in Bayern, die auf regionaler Ebene bereits die hohe Wirksamkeit der HPV-Impfung in Bezug auf Krebsvorstufen und Genitalwarzen belegt.


Über das LGL
Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ist die zentrale Fachbehörde des Freistaats Bayern für Lebensmittelsicherheit, Gesundheit, Veterinärwesen und Arbeitsschutz/Produktsicherheit. Als interdisziplinäre, wissenschaftliche Fachbehörde verfolgt das LGL in seinem Handeln stets den „One-Health-Ansatz“ – denn nur gesunde Tiere liefern gesunde Lebensmittel, und nur eine gesunde Umwelt ermöglicht körperliches, geistiges und soziales Wohlergehen.
Daher sind am LGL verschiedene Fachgebiete bewusst unter einem Dach vereint. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen z. B. aus der Human- und Veterinärmedizin, der Lebensmittelchemie, aus den verschiedenen Ingenieurswissenschaften, der Physik, der Psychologie, der Ernährungswissenschaft, der Chemie oder Biologie. Sie arbeiten über Fachgrenzen hinweg zusammen und betrachten Sachverhalte aus verschiedenen Blickwinkeln.

Über die Bayerische Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI)
Die LAGI ist eine industrieunabhängige Vereinigung von Ärzteverbänden, Körperschaften, Apothekerinnen und Apothekern, dem bayerischen Gesundheitsministerium (StMGP), dem Öffentlichen Gesundheitsdienst, Hebammen, Krankenkassen und der Wissenschaft einschließlich aller bayerischen Mitglieder der Ständigen Impfkommission (STIKO) mit dem Ziel einer umfassenden Impfinformation für die bayerische Bevölkerung. Die Geschäftsstelle der LAGI hat ihren Sitz am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Weitere Informationen unter www.lagi.bayern.de. Kostenlose Informationsmaterialien der LAGI stehen unter www.bestellen.bayern.de (Stichwort LAGI) zur Verfügung