EU-Schnellwarnsysteme: Meldungssituation 2007

2007 hat das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) 109 Schnellwarnungen und Folgemeldungen in das Europäische Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel (Rapid-Alert-System for Food and Feed – RASFF) eingestellt.

Die Schwerpunkte der Meldungen lagen im Jahr 2007 auf Aflatoxinen in Pistazien und getrockneten Feigen, mikrobiologischen Kontaminationen von Lebensmitteln (vor allem Salmonellen, Campylobacter und Listerien) sowie nicht für den menschlichen Verzehr geeignetem Fleisch.

Exemplarisch im Folgenden einige Fallbeispiele:

Ende Juli meldete die Schweiz über das RASFF, dass Dioxine und Pentachlorphenol (PCP) in Guarkernmehl (Verdickungsmittel) aus Indien festgestellt wurden. Insgesamt 134 Folgemeldungen (45 aus Deutschland, davon zwölf aus Bayern) betrafen vor allem die Verarbeitung des Guarkernmehls in Folgeerzeugnissen und deren Weitervertrieb. Damit stellt diese Meldung die bislang umfangreichste kommunizierte Schnellwarnung im RASFF dar.

Drei Meldungen des LGL bezogen sich auf den Nachweis von Enterobacter sakazakii in pulverförmiger Babyanfangsnahrung. In diesen Fällen wurde jeweils auch die Öffentlichkeit informiert.

Im November veröffentlichte Stiftung Warentest einen Bericht über die Untersuchung von Schokolade. Das Magazin stufte eine Probe Bio-Edelbitterschokolade dabei wegen eines überhöhten Gehaltes an krebserregenden polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) als mangelhaft ein. Im Zusammenhang mit diesem Bericht erstellte das LGL eine Schnellwarnung über die vorsorglich zum Schutz der Verbraucher getroffenen Maßnahmen (zum Beispiel freiwilliger öffentlicher Rückruf des Herstellers).

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