Nitrosamine – Untersuchungsergebnisse 2008

Bier und Malz

Bei der Braumalzherstellung kann sich aus natürlichen Inhaltsstoffen der Gerste und stickoxidhaltigen Gasen durch das Darren (Trocknen durch heiße Luft) N-Nitrosodimethylamin (NDMA) bilden. Vor allem das aus dunklem Malz gebraute Bier kann demnach als Belastungspfad für den Verbraucher infrage kommen. Im Jahr 2008 untersuchte das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) 162 Bier- und 35 Malzproben. Lediglich in einem Bier wurde eine NDMA-Belastung festgestellt, die mit 0,54 µg/kg geringfügig über dem Richtwert lag. Wie der Tabelle 3.5.14a zu entnehmen ist, wird damit der positive Trend der vergangenen Jahre zu immer weniger belasteten Malzen und Bieren fortgesetzt.

Fertigprodukte nach Cordon bleu Art

Lebensmittel, die Schinken und Käse enthalten, stehen im Verdacht, beim Erhitzen Nitrosamine zu bilden. Im Berichtsjahr untersuchte das LGL 16 Fertigprodukte nach Cordon bleu Art. Nitrosamine wurden nicht nachgewiesen.

Bedarfsgegenstände

Gummiartikel wie Babysauger und Luftballons können aus Resten von Vulkanisationsbeschleunigern nitrosierbare Stoffe enthalten, aus denen sich bei der Lagerung und beim Gebrauch Nitrosamine bilden können. Geprüft werden diese Produkte nach einer DIN-Vorschrift auf den Übergang der oben genannten Kontaminanten in eine Speicheltestlösung. Während die Babyflaschensauger keine Überschreitungen der vorgeschriebenen Nachweisgrenzen aufwiesen, lagen bei den Luftballons drei Proben über der neuen Höchstmenge für Nitrosamine von 50 µg/kg Erzeugnis (höchster Wert 127 µg/kg Erzeugnis). Zwei dieser Proben beanstandete das LGL aufgrund einer Überschreitung der Höchstmenge für nitrosierbare Stoffe von 1.000 µg/kg (höchste gemessene Abgabe: 1.786 µg/kg Luftballon).

Kosmetika

Kosmetische Mittel können durch kontaminierte Rohstoffe oder durch Reaktionen zwischen verschiedenen Inhaltsstoffen mit N-Nitrosodiethanolamin (NDELA) belastet sein. Im Berichtsjahr untersuchte das LGL die in Tabelle 3.5.14b genannten Produktgruppen, wobei die Schwerpunkte auf Dusch- und Badepräparaten sowie Wimperntusche lagen. Die Beanstandungsquote lag erfreulicherweise nur bei 6 %. Der höchste Wert von 175 µg/kg NDELA wurde in einer Handwaschpaste festgestellt.

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