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Prävalenz von Shiga Toxin-bildenden E. coli und thermophilen Campylobacter spp. in Lebensmitteln und Wasser von Almbetrieben
Enterohämorrhagische Escherichia coli und thermophile Campylobacter spp. stehen hinter Salmonella spp. an der Spitze der bakteriellen lebensmittelassoziierten Enteritiserreger in Deutschland.
Betrachtet man die Entwicklung in anderen europäischen Ländern sowie in den USA und Kanada, so ist davon auszugehen, dass zumindest die thermophilen Campylobacter spp. in den nächsten Jahren Salmonellen an der Spitze der nationalen Statistik ablösen werden. Neben der gastrointestinalen Symptomatik bergen die beiden genannten Erreger im Gegensatz zu Salmonellen noch das Risiko postinfektiöser Syndrome, die bei den betroffenen Patienten schwere gesundheitliche Störungen verursachen können; das Guillian-Barré-Syndrom als mögliche Folge einer Campylobacter-Infektion kann zu Muskelschwäche und -lähmung führen, das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS), eine postinfektiöse Komplikation im Zuge einer EHEC-Infektion, bei Kleinkindern im schlimmsten Fall sogar zum Tod.
Da die Alm-/Alpwirtschaft in Südbayern nach wie vor eine bedeutende Rolle spielt, und naturbelassene Lebensmittel sich wachsender Beliebtheit erfreuen, sollte in dem vorliegenden Projekt ein Überblick darüber gewonnen werden, ob und in welchem Maß auf Almen produzierte Lebensmittel sowie die Wasserversorgung der entsprechenden Betriebe mit Shiga Toxin-bildenden E. coli (STEC) oder thermophilen Campylobacter spp. kontaminiert sind. Zu diesem Zweck wurden in vier bayerischen Milchviehbetrieben einmal vor der Almsaison im Frühling und zweimal während der Älpung im Sommer Milch-, Rohmilchkäse-, Wasser- sowie Rinderkotproben entnommen und auf das Vorhandensein von STEC und thermophilen Campylobacter spp. untersucht. Die daraus resultierenden Ergebnisse werden vorgestellt.
Das Projekt wurde aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit gefördert.