Akteure
An den Gesundheitsregionenplus sollen alle Vertreterinnen und Vertreter der Einrichtungen mitwirken, die vor Ort bei der gesundheitlichen Versorgung und der Prävention eine wesentliche Rolle wahrnehmen.
Aus fachlicher Sicht notwendig ist die Mitgliedschaft von:
- Landrat bzw. Oberbürgermeister
- Vorsitzender des ärztlichen Kreisverbandes
- Örtlicher Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung
- Vertreter der Krankenhäuser
- Örtlicher Vertreter der Krankenkassen
- Vertreter des Gesundheitsamtes
- Patientenvertreter
Gesundheits- politik/ Administration |
Ambulante/stationäre Gesundheitsversorgung und -förderung |
Sozialversicherungs-träger |
Sonstige |
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Kreistag bzw. Stadtrat |
Ärztekammer/Kreisärzteschaft, Kassenärztliche Vereinigung Zahnärztekammer/ Kreiszahnärzteschaft Apothekerkammer Psychotherapeutenkammer Heilberufe (Pflege, Hebammen, Ergo-/Physiotherapie, Logopädie) Einrichtungen der Gesundheitsvorsorge Stationäre Einrichtungen der Krankenversorgung, Landeskrankenhausgesellschaft, ggf. Pflege-/Reha-Einrichtungen Träger ambulanter nichtärztlicher, pflegerischer und sozialer Leistungen Träger der Prävention und Gesundheitsförderung |
Gesetzliche Krankenversicherung |
Selbsthilfe Patientenvertreter/ Patientenschutz |
Gremien
Gesundheitsforum
Kernstück der Gesundheitsregionplus ist das Gesundheitsforum als zentrales Management- und Steuerungsinstrument. Es stellt ein fachlich kompetentes Gremium dar, das aus den relevanten regionalen Akteuren des Gesundheitswesens besteht und wesentliche politikrelevante Themen der Gesundheitsförderung und Gesundheitsversorgung behandelt. Den Vorsitz im Gesundheitsforum sollte der Landrat oder der Oberbürgermeister innehaben. Die Konferenzen des Gesundheitsforums sollen mindestens einmal jährlich stattfinden.
Arbeitsgruppen
Für die Bearbeitung komplexer Problemlagen werden Arbeitsgruppen eingesetzt, denen die für den jeweiligen Themenbereich zuständigen Akteure und Experten angehören. In diesen Arbeitsgruppen werden konkrete Probleme diskutiert und Lösungsvorschläge entwickelt, die dann wiederum in das Gesundheitsforum eingebracht werden. Bei allen Gesundheitsregionenplus werden zumindest je eine Arbeitsgruppe für Gesundheitsförderung und Prävention sowie für Fragen der regionalen Gesundheitsversorgung eingerichtet.
Geschäftsstelle
Die Geschäftsstelle ist Anlaufstelle für alle Mitglieder und dient als Koordinierungsstelle zwischen dem Gesundheitsforum und ihren Arbeitskreisen. Sinnvoll ist eine Angliederung der Geschäftsstelle am Landratsamt bzw. bei der Stadtverwaltung im Gesundheitsamt oder im Hauptamt.
Die Aufgaben der Geschäftsstelle sind im Wesentlichen:
- Organisation und Koordination der Gesundheitsregionplus
- Vorbereitung der Sitzungen in Absprache mit den Vorsitzenden und Moderatoren (z. B. Festlegung der Tagesordnung, Erstellung der Sitzungsprotokolle)
- Informationstransfer zwischen den Gremien
- Überwachung der Umsetzung des Umsetzungsplans zur Sicherung der Ergebnisse anhand von halbjährlichen Fortschrittsberichten
- Betreuung der eingesetzten Arbeitsgruppen (Unterstützung der Planungs-, Entscheidungs- und Umsetzungsprozesse einschließlich der Festlegung von Zielen und Outcomes im Rahmen des Umsetzungsplans)
- Begleitung der initiierten Projekte
Räumliche Ausdehnung
Eine Gesundheitsregionplus soll nicht kleiner als ein Landkreis oder eine kreisfreie Stadt sein, damit Versorgungsfragen noch sinnvoll behandelt werden können. Wünschenswert sind Zusammenschlüsse mehrerer Landkreise. Kreisfreie Städte sollen in der Regel zusammen mit dem Umland eine Gesundheitsregionplus bilden, da hier oftmals starke Mitversorgereffekte oder enge strukturelle Zusammenhänge bestehen.