Forschungsprojekt: Charakterisierung und Bewertung von unerwünschten humansensorisch aktiven und potentiell gesundheitlich bedenklichen Substanzen in Spielwaren und Kinderkleidung

Kurzbeschreibung:

Funktionelle Bekleidung für Kinder für Außenaktivitäten, oder Freizeit- und Lernbeschäftigung in Innenräumen verzeichnet einen wachsenden Absatzmarkt mit einer Vielzahl neuer Entwicklungen wie spezieller Regenbekleidung, Malschürzen, Haus- und Freizeitschuhen aus Plastikmaterialien und Plastik-Kinderspielwaren. Damit einhergehend steigt jedoch die Zahl an Produkten, die teils massive sensorische Störeffekte aufweisen wie starke Kunststoffgerüche oder stechende und reizende Effekte. Gerade bei Kinderprodukten besteht jedoch die Forderung, derartige Störeindrücke, insbesondere in Hinblick auf zunehmende physiologische Symptome (Allergien, multiple-chemical sensitivity syndrom, Stressorwirkung etc.) weitest gehend zu vermeiden. Die chemische Natur dieser Substanzen, ebenso wie ihre Wirkung auf den Menschen, fand bisher keine umfassende Berücksichtigung in der analytischen und physiologischen Forschung, letzteres insbesondere in Ermangelung der Kenntnis der zugrunde liegenden Substanzen und ihrer Wirkprinzipien.

Hier setzt das Projekt an: Ziel des vorgestellten Projekts ist eine sensorische Statuserhebung und Clusterung hinsichtlich geruchlicher Stör- und Reizeinflüsse bei funktioneller Kinderbekleidung und Kinderprodukten in Bezug auf die Parameter sensorische Qualität und Intensität, sowie basierend auf dieser Statuserhebung eine molekular-analytische Charakterisierung der zugrunde liegenden Substanzen. Hierzu werden die relevanten Substanzen in ausgewählten charakteristischen Produkten mit analytisch-sensorischen Methoden (Gaschromatographie-Olfactometrie, Massenspektrometrie, etc.) identifiziert und quantifiziert. Durch Korrelation der Sensorik mit der Analytik werden Markersubstanzen erkannt, die für den Geruchsstatus bzw. die Stör- und Reizwirkung von Kinderfunktionskleidung und Kinderprodukten charakteristisch sind. Insbesondere Ziel des vorgestellten Projektes ist es somit, elementare Reiz- und Störkomponenten bzw. Substanzen mit Stressorwirkung in diesen Produkten strukturell aufzuklären. Die Kenntnis dieser Strukturen ist Voraussetzung um weitere Strategien zu ihrer Messung, Kontrolle, aber auch Eliminierung abzuleiten, speziell in der Entwicklung von Vermeidungsstrategien in der Produktentwicklung.

Laufzeit: 2015 bis 2017