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Kakao-Untersuchungen

Kakao-Untersuchungen

Kakaobohnen sind ein wesentlicher Bestandteil für Genussmittel wie Schokolade, Kakaotrunk oder Schokogebäck. Da Kakaobohnen aber oft längeren Lagerungszeiten unterworfen sind, können sie von Schimmelpilzen befallen werden, die Giftstoffe (sogenannte Mykotoxine) bilden. Das LGL hat im Rahmen eines Schwerpunktprogrammes 80 Proben Kakao und kakaohaltige Produkte in Hinblick auf eine Belastung mit dem Schimmelpilzgift Ochratoxin A untersucht, darunter Zartbitterschokolade, Trinkkakaopulver, fertig gemischte Schokodrinks mit Milch sowie reiner Backkakao. In letzterer Produktgattung wurde zwar in rund der Hälfte der Proben Ochratoxin A nachgewiesen, die Mengen lagen aber klar unterhalb des erlaubten Höchstgehalts. In allen weiteren Proben waren keinerlei Gehalte an Ochratoxin A bestimmbar.

• LGL-Pressemitteilung: Kakao-Untersuchungen auf Schimmelpilzgift - kein Grund zur Sorge (14.03.2025)
• Ochratoxin A in Kakao und Kakaoprodukten

Bildnachweis: © PantherMedia / belchonock

11. Bay. Kongress für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD)

ÖGD-Kongress

Unter dem Motto „Netzwerke im ÖGD – Gesundheit kreativ, digital und lebensnah gestalten“ findet der ÖGD-Kongress vom 01. bis 04. April 2025 in Erlangen statt. Eine Anmeldung ist noch bis zum 21. März möglich. Die Vernetzung im Gesundheitswesen ist ein zentraler Schlüssel für eine zukunftsfähige und patientenorientierte Gesundheitsversorgung. Der Kongress bietet allen Akteuren des ÖGD die Gelegenheit sich fachlich aktuell zu informieren, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam neue Wege zu finden, wie die öffentliche Gesundheit zukünftig gestaltet werden kann.

• Informationen zum Kongress
• Anmeldung

Bildnachweis: © PantherMedia / kasto

HPV-Impfung wahrnehmen

HPV-Impfung

Humane Papillomviren (HPV) zählen zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheitserregern, eine HPV-Infektion kann langfristig sogar Krebs verursachen. Anlässlich des Welt-HPV-Tages weisen die Bayerische Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI) und das Bayerische Gesundheitsministerium daher auf die wichtige HPV-Impfung für Jugendliche hin. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die HPV-Impfung für alle Jungen und Mädchen von 9 bis 14 Jahren mit 2 Impfstoffdosen im Mindestabstand von 5 Monaten. Falls Impfungen bis zum Alter von 14 Jahren noch nicht durchgeführt wurden, werden Nachholimpfungen bis zum 18. Geburtstag dringend empfohlen. Wichtig ist eine Impfung vor dem ersten Geschlechtsverkehr, um eine Ansteckung von Anfang an zu verhindern.

• LGL-Pressemitteilung: So lassen sich Krebs durch HPV und Genitalwarzen vermeiden! (03.03.2025)
• StMGP-Pressemitteilung: HPV-Impfung kann Leben retten (03.03.2025)
• Bayerische Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI)

Bildnachweis: © PantherMedia / ucpage

Neues FSME-Risikogebiet

Zecken

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die Stadt Augsburg als weiteres Risikogebiet für Frühsommer Meningoenzephalitis (FSME) in Bayern ausgewiesen. Damit sind im Freistaat bis auf die Stadt Schweinfurt 95 der 96 Landkreise und kreisfreien Städte als Risikogebiete eingestuft. In Risikogebieten besteht im Falle eines Zeckenstiches ein erhöhtes Risiko für eine Infektion mit dem FSME-Virus, das unter anderem zu einer gefährlichen Hirnhautentzündung führen kann. Wirksamen Schutz vor einer Infektion mit dem Virus bietet die FSME-Impfung, die in der Regel sehr gut verträglich ist und in Bayern von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird. Gegen die Lyme-Borreliose, eine weitere und häufige zeckenübertragene Krankheit, gibt es keine Impfung. Borreliose kann aber gut mit Antibiotika therapiert werden - je früher die Therapie beginnt, umso besser.

• StMGP-Pressemitteilung: Aufruf zur FSME-Schutzimpfung: Neuer Höchstwert von FSME-Fällen (27.02.2025)
• Erkrankungen durch Zeckenstiche: FSME
• Lyme-Borreliose
• LGL-LinkedIn: Zeckenstiche - Schutz und Behandlung

Bildnachweis: © Pixabay / Ippicture

Neugeborenen-Screening

Neugeborenen-Screening

Anlässlich des Tages der seltenen Erkrankungen am 28. Februar hebt das LGL die Bedeutung des Neugeborenen-Screenings hervor: Seit seiner Einführung in Bayern im Jahr 1999 wurden rund 2,9 Millionen Säuglinge gescreent, bei über 2.600 Kindern konnten damit bestimmte seltene Erkrankungen erkannt und frühzeitig behandelt werden. Eine wichtige Neuerung seit Anfang 2025: Eltern werden nun bei auffälligen Screening-Befunden direkt vom Labor benachrichtigt und wenn notwendig zur weiteren Abklärung und Behandlung an einen Spezialisten vermittelt – bislang informierte das Screening-Labor im Falle eines auffälligen Befundes zunächst die einsendende Geburtsklinik. Damit erhalten betroffene Familien unmittelbar Informationen darüber, wohin sie sich wenden können.

• LGL-Pressemitteilung: Eltern erhalten auffällige Befunde noch frühzeitiger (26.02.2025)
• Neugeborenen-Screening in Bayern
• LGL-LinkedIn: Infos zum Neugeborenen-Screening

Bildnachweis: © PantherMedia / AntonLozovoy

LGL und JMU kooperieren

Kooperation

Die Brücke zwischen Theorie und Praxis ausbauen, die Ausbildung im Öffentlichen Gesundheitsdienst stärken und Gesundheitsforschung und -förderung gemeinsam voranbringen: Dazu unterzeichneten die Präsidenten der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) und des LGL feierlich eine Kooperationsvereinbarung. Ein Eckpfeiler der Zusammenarbeit wird die Einrichtung einer gemeinsamen Brückenprofessur für Evidenzbasierung im Öffentlichen Gesundheitsdienst sein, verbunden mit einer Leitungsfunktion an der Akademie für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit am LGL. Außerdem sollen künftig Fachwissen ausgetauscht und Forschungsvorhaben gemeinsam initiiert werden. Das Ziel ist, die Gesundheit jedes einzelnen Menschen weiter zu verbessern.

• Mehr Informationen zum Bereich Gesundheit am LGL
• LGL-LinkedIn: Brücke zwischen Theorie und Praxis

Bild: Würzburgs Universitätspräsident Professor Paul Pauli (links) mit dem Präsidenten des LGL, Professor Christian Weidner, bei der der Unterzeichnung des Vertrags. (© Robert Emmerich / Universität Würzburg)

Blauzungenkrankheit erreicht Bayern

Blauzungenkrankheit

Der Erreger der Blauzungenkrankheit (Bluetongue-Virus, BTV) wurde am 14.08.2024 bei Schafen aus einem Betrieb im Landkreis Aschaffenburg amtlich festgestellt. Es handelt sich um den aktuell in Deutschland zirkulierenden Serotyp 3 (BTV-3). Bayern hat damit den Status „frei von einer Infektion mit BTV“ verloren. BTV-typische klinische Symptome zeigen vor allem kleine Wiederkäuer, aber auch Rinder können klinisch erkranken. Die Übertragung erfolgt über kleine, blutsaugende Mücken (Gnitzen). Eine freiwillige Impfung bietet den einzigen sicheren Schutz der Tiere vor einem schweren Verlauf. Für den Menschen ist das Virus ungefährlich.

Weiterführende Informationen:

• Aktuelle Informationen zur Blauzungenkrankheit in Deutschland
• Pressemitteilung des StMUV vom 14.08.2024
• Stellungnahme der StIKo Vet zur Impfung empfänglicher Wiederkäuer gegen BTV-3

© Pixabay / Alexa

Afrikanische Schweinepest (ASP) in Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg

Afrikanische Schweinepest

Im Juni 2024 tritt die ASP erstmals bei Wildschweinen in Hessen auf. Seitdem wurde das Virus auch in benachbarten Landkreisen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg bei Schwarzwild festgestellt. Daneben waren in Hessen mehrere Hausschweinebestände betroffen. Die ASP ist für den Menschen ungefährlich, verläuft aber für Haus- und Wildschweine in der Regel tödlich. In Bayern wurden verstärkte Maßnahmen ergriffen, um eine Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Dazu zählen eine Untersuchungspflicht aller erlegten Wildschweine in grenznahen Landkreisen zu Hessen und eine Untersuchungspflicht aller verendeten oder notgetöteten Hausschweine in Aschaffenburg und Miltenberg, sowie eine Verschärfung der Regeln bei der Verwertung von Wildschweinfleisch in der Lebensmittelkette.

• Vorsorgemaßnahmen gegen die Afrikanische Schweinepest in Bayern
• StMUV-Pressemitteilung: Maßnahmen zur Abwehr der ASP in Bayern intensiviert (17.06.2024)
• Afrikanische Schweinepest

Bildnachweis: © Pixabay / Andreas Lischka