Überprüfung von LED Lampen 2011-2015

LED Lampen setzen sich mehr und mehr auf dem Markt durch und werden beim Verbraucher immer beliebter, denn sie verbrauchen wenig Strom, haben eine lange Lebensdauer, sie sind stoßunempfindlich, haben eine große Schaltfestigkeit, flimmern nicht und sind zudem quecksilberfrei. Außerdem ist nach dem Einschalten sofort die volle Leuchtkraft vorhanden. Es gibt sie als Ersatz von herkömmlichen Glüh- und Halogenlampen bzw. den bisherigen, quecksilberhaltigen Energiesparlampen, aber auch für Leuchtstoffröhren. Von den namhaften Herstellern werden durchgehend sichere LED Lampen angeboten. Allerdings muss man grade bei Schnäppchenkäufen – vorwiegend über das Internet – vorsichtig sein! Hier kann es durchaus vorkommen, dass auch gefährliche Produkte angeboten werden.

LED-Lampe

Abbildung 1: LED Lampe mit Schutzglas, ohne sicherheitstechnische Mängel

Die Geräteuntersuchungsstelle hat seit 2011 insgesamt 138 LED Lampen und Leuchten mit LED Lampen (vorwiegend Baustrahler bzw. Außenleuchten) auf ihre elektrische Sicherheit geprüft. Bei ca. 40 % der untersuchten Produkte wurden gravierende Mängel festgestellt. Die größte Gefahr geht von sogenannten Maiskolben LED Lampen aus, deren LED Lötkontakte nicht durch ein Schutzglas vor Berühren geschützt sind. Hier kann es z. B. beim Einschrauben der Lampe zu einem tödlichen Stromschlag kommen.

LED-Lampe

Abbildung 2: LED Lampe aus dem Billigpreissegment ohne Schutzglas, sogenannte „Maiskolben“

LED-Lampe

Abbildung 3: Berührbarer Lötpunkt mit lebensgefährlicher Spannung an einer Maiskolben LED Lampe

An den LED Baustrahlern und Außenleuchten wurde häufig eine fehlerhafte Schutzleiterverbindung innerhalb des Leuchtengehäuses festgestellt.

LED-Baustrahler

Abbildung 3: Baustrahler mit z.T. unsicherer Weiterleitung des Schutzerdeanschlusses innerhalb des Leuchtengehäuses

Beim Austausch von konventionellen Leuchtstofflampen gegen LED Lampen kann es aufgrund der Nichtkompatibilität zwischen der LED- und der Leuchtstoff-Technologie zum Risiko eines elektrischen Stromschlags kommen.

Tipps zum Austausch von Leuchtstoffröhren durch LED-Röhren finden Sie im Verbraucherportal VIS Bayern (Links oben rechts).

Die o.g. Mängelquote kann allerdings nicht auf den gesamten Markt übertragen werden, da für die Prüfungen bewusst Lampen aus dem Billigpreissegment und dem Internethandel in Hinblick auf zu erwartende Mängel ausgesucht wurden.

Die Gewerbeaufsichtsämter haben den Verkauf von gefährlichen LED Lampen untersagt und die anderen Behörden in Deutschland und Europa über das Schnellwarnsystem Rapex der EU und das Internet gestützte Informations- und Kommunikationssystem zur europaweiten Marktüberwachung von technischen Produkten (ICSMS) informiert.

Tipps für den Verbraucher:

  • Vorsicht bei sog. "no name"-Artikeln oder bei Billigstangeboten, besonders bei Internet-Käufen
  • Im Internet können auch Produkte angeboten werden, die nicht für den EU-Markt gefertigt worden und daher die üblichen Sicherheitsanforderungen nicht erfüllen
  • Kaufen Sie keine sogenannten Maiskolben LED Lampen ohne Berührungsschutz. Hier können unter Spannung stehende Teile direkt berührt werden und dies kann unter Umständen zu einem tödlichen Stromschlag führen. Weitere Tipps was Sie beim Einkauf von LED Lampen beachten sollten finden Sie unter:

Weitere Informationen erhalten Sie im Verbraucherportal VIS Bayern (Links oben rechts).

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