Nickel – ein Thema bei natürlichem Mineralwasser?

Das Metall Nickel findet sich, überwiegend als Erz, seltener als Metall, zu etwa 0,01 % in der Erdkruste. Von den jährlich über 1 Millionen Tonnen erzeugten Nickel wird der überwiegende Anteil in Legierungen zur Herstellung von rostfreiem Edelstahl verwendet.

Nickel kann eine gesundheitliche Bedeutung erlangen. Wenn Nickel durch die Atemwege aufgenommen kann es kanzerogenen wirken. Bei Kontakt mit der Haut kann es eine sensibilisierende Wirkung haben. Man geht davon aus, dass etwa 10 % der Frauen und ca. 2 % der Männer sensibel auf Nickel reagieren. Eine nickelbedingte Allergie kann akut durch den direkten Kontakt ausgelöst werden. Die Allergie kann aber auch chronisch verlaufen. Untersuchungen haben gezeigt, dass der chronische Verlauf durch eine nickelarme Diät positiv beeinflusst werden kann.

Das LGL ist bei seinen Untersuchungen der Frage nachgegangen, welche Gehalte an Nickel in natürlichem Mineralwasser zu erwarten sind und welchen Beitrag dieses Lebensmittel zur Gesamtaufnahme von Nickel beiträgt. Grundsätzlich sind zwei Eintragswege von Nickel in natürliches Mineralwasser denkbar. Einerseits steht das Wasser in ständigem Kontakt mit den durchflossenen Erdschichten, so dass ein Eintrag auf diesem natürlichen Weg denkbar ist. Andererseits kommt Mineralwasser bei der Gewinnung, Lagerung und Abfüllung mit Edelstahlarmaturen in Berührung, welche als Legierungsbestandteil unter anderem auch Nickel enthalten.

Von den 78 untersuchten bayerischen Mineralwässern konnten nur in 7 Proben geringe Konzentrationen von im Mittel 0,003 Milligramm Nickel pro Liter bestimmt werden.
Geht man davon aus, dass durchschnittlich etwa 0,1 - 0,3 Milligramm Nickel täglich durch Nahrungsmittel aufgenommen werden, zeigen diese Ergebnisse, dass die untersuchten natürlichen Mineralwasser keinen oder nur einen sehr geringen Anteil zur täglichen Nickelaufnahme beitragen und geeignet sind, eine nickelarme Diät zu unterstützen.

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