Elementgehalte in Gewürzen – Untersuchungsergebnisse 2014

Im Jahr 2014 untersuchte das LGL eine Vielzahl von Gewürzen auf verschiedene Elemente, darunter Blei, Cadmium, Aluminium, Mangan und Nickel.

Blei

Fast alle 71 untersuchten Proben enthielten Blei, die gemessenen Werte lagen in den meisten Fällen in einem Bereich unter 1 mg/kg. Nur jeweils eine Probe Gewürznelken mit 1,59 mg/kg, Curcuma mit 2,2 mg/kg und Zimt mit 3,18 mg/kg wiesen höhere Gehalte des Schwermetalls auf. Angesichts der Verzehrsmenge beanstandete das LGL diese Bleimengen jedoch nicht. Einen maximal zulässigen Höchstgehalt für Blei in Gewürzen hat der Gesetzgeber nicht festgelegt.

Cadmium

Cadmium war in 41 untersuchten Gewürzen gar nicht oder nur in Spuren nachweisbar, den höchsten Gehalt hat das LGL in einer Probe Zimt mit 0,44 mg/kg gemessen. Die Lage des Medianwertes von 0,11 mg/kg macht ein Viertel des Maximalgehaltes aus. In 30 % der Proben lag der Cadmiumgehalt unter der Bestimmungsgrenze von 0,02 mg/kg.

Nickel

Auch Nickel war in 41 untersuchten Gewürzen nur in geringer Menge vorhanden. Den höchsten Gehalt stellte das LGL in einer Probe Curcuma mit 3,0 mg/kg fest. In den meisten Gewürzen lag der Wert unter 1 mg/kg im Spurenbereich und damit angesichts der geringen Verzehrsmenge vernachlässigbar niedrig.

Aluminium

Aluminium ist in vielen pflanzlichen Produkten in unterschiedlicher Menge natürlicherweise enthalten. Alle 38 untersuchten Gewürzpulver enthielten mehr als 100 mg Aluminium/kg, den höchsten Gehalt wies eine Probe gemahlener Zimt mit 560 mg/kg auf. Hierbei fällt auf, dass in den beiden Proben ungemahlener Zimtrinde die Gehalte mit 13,1 und 59 mg/kg deutlich niedriger waren als in den Pulvern. Dies legt die Vermutung nahe, dass ein großer Teil des Aluminiums durch die Verarbeitung in die Gewürze gelangt. Zur Bestätigung dieser Vermutung sind aber noch weitere Untersuchungen notwendig. Vom Joint Expert Commetee on Food Additives (JECFA) wurde angesichts möglicher Einflüsse auf das zentrale Nervensystem der Wert der vorläufig duldbaren wöchentlichen Aufnahmemenge (provisional tolerable weekly intake/PTWI-Wert) auf 1 mg/kg Körpergewicht festgelegt. In Anbetracht der üblichen Verzehrsmengen bei Gewürzen sieht das LGL durch diese Lebensmittel keine Gefahr einer Ausschöpfung oder Überschreitung des PTWI-Wertes für Aluminium.

Mangan

Die Mangankonzentrationen in den untersuchten Gewürzen waren insgesamt sehr hoch. Eine Probe Gewürznelken wies den höchsten Wert mit 1.190 mg/kg auf, der Median lag bei 632 mg/kg. Insgesamt waren die Gehalte recht gleichmäßig über den ganzen Konzentrationsbereich verteilt.
Mangan ist in geringer Menge ein essenzielles Spurenelement, aufgrund unzureichender wissenschaftlicher Daten besteht allerdings Unsicherheit über die Auswirkungen, wenn Mangan dem menschlichen Organismus in großer Menge mit Lebensmitteln zugeführt wird. Nach Ansicht des BfR ist eine gesundheitliche Beeinträchtigung bei einer chronischen Manganzufuhr von 11 bis 12 mg/Tag für die erwachsene Allgemeinbevölkerung unwahrscheinlich. Damit sind auch die hohen Manganmengen in den Gewürzen unter Berücksichtigung der Verzehrsmenge als unbedenklich anzusehen.

Tabelle: Elementgehalte in Gewürzen
  n Minimum Maximum Median
    mg/kg mg/kg mg/kg
         
Blei        
Gewürzmischungen inc. Curry 19 <0,01 0,45 0,125
Gewürznelken 12 0,103 1,59 0,385
Kurkuma 29 0,046 2,2 0,132
Zimt 11 <0,01 3,18 0,252
         
Cadmium        
Gewürznelken 12 <0,01 0,111 <0,01
Kurkuma 18 <0,01 0,071 0,029
Zimt 11 0,09 0,44 0,133
         
Aluminium        
Gewürznelken 12 142 496 429
Kurkuma 17 245 502 353
Zimt gemahlen 9 132 560 230
Zimtstangen 2 13,1 59  
         
Mangan        
Gewürznelken 12 257 1190 632
Kurkuma 17 24 435 59
Zimt 11 158 340 205
         
Nickel        
Gewürznelken 12 0,43 2,1 0,84
Kurkuma 18 0,63 3,0 0,82
Zimt 11 <0,4 2,5 0,76

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