Gewürze – Untersuchungsergebnisse 2007

Sudanfarbstoffe

Seit im Jahr 2003 nicht zugelassene Sudanfarbstoffe in Paprika nachgewiesen wurden, sind vor allem rote Gewürze auf der Basis risikoorientierter Probenplanung auf diese Farbstoffe zu untersuchen und die Ergebnisse an die EU-Kommission zu berichten.

Paprikapulver, Kurkuma und Curry, insgesamt 88 Proben wurden nach diesen Vorgaben auf nicht zugelassene Sudanfarbstoffe untersucht, alle mit negativem Ergebnis.

Trend

Bereits seit zwei Jahren werden keine positiven Befunde zu Sudanfarbstoffen erstellt. Aus hiesiger Sicht hat die EU-Entscheidung die gewünschte Wirkung erzielt und könnte zurückgezogen werden.

Kontaminanten in Paprika

45 Paprikapulverproben aus dem Handel wurden auf Schwermetallgehalte untersucht. Bei über 80 % dieser Produkte liegen die Bleikonzentrationen unter 0,5 mg/kg. Abbildung 1 zeigt die bei Kontaminanten häufig anzutreffende linkslastige Verteilung der Konzentrationen. Für die berechnete Gausskurve liegt das Maximum bei 0,28 mg/kg. Zur Beurteilung von Überschreitungen müssen die ermittelten Gehalte auf das Frischgewicht der Paprika bezogen werden; d. h. von einem Wassergehalt kleiner als 10 % auf 91 % Wasseranteil umgerechnet werden. Der hier gefundene Maximalwert von 1,2 mg/kg liegt damit noch unter dem Grenzwert der Kontaminantenverordnung.

Die Abbildung zeigt die Häufigkeitsverteilung von Blei in verschiedenen Klassen. In den vier Klassen bis 0,5 mg/kg sind 16, acht, neun und neun Proben eingeordnet, die beiden folgenden Klassen enthalten jeweils eine Probe. Der Höchstwert liegt in der Klasse bei 1,2 mg/kg. Die berechnete Gaussfunktion über dieser Verteilung hat ihr Maximum bei 0,28 mg/kg.

Abbildung 1: Häufigkeitsverteilung und Gauss-Normalkurve von Blei in getrocknetem Paprikapulver

Mikrobiologische Untersuchung von Gewürznelken

Vor dem Hintergrund, dass Gewürze mikrobiologisch stark belastet sein können und auch Krankheitserreger wie Salmonellen immer wieder aus Gewürzen isoliert werden, wurden 19 Proben getrocknete Nelken auf das Vorhandensein von Salmonellen, Bacillus cereus, Escherichia coli, Hefen und Schimmelpilzen überprüft. Keine der Proben war hinsichtlich der untersuchten Parameter zu beanstanden.

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