Herkunfts- und Authentizitätsprüfungen bei Getränken 2009 mittels Stabilisotopenanalytik (IRMS und NMR)

Das LGL untersuchte 2009 insgesamt 478 Getränkeproben (Wein, Fruchtsaft, Spirituosen, Alkohole, Bier), darunter auch Vergleichsproben für die LGL-internen und amtlichen Datenbanken, welche zur Beurteilung der Stabilisotopenverhältnisse unerlässlich sind. Wie in den letzten Jahren fielen auch 2009 italienische Weine durch Verfälschungen auf; bei vier Proben wiesen die Experten eine Wässerung nach. Bei 15 Schaum- und Perlweinen aus Deutschland, Italien und Spanien wurde der Gehalt an exogenem, nicht aus der Gärung stammendem Kohlendioxid überprüft. Während die untersuchten italienischen und spanischen Schaum- und Perlweine keine Auffälligkeiten zeigten, konnte das LGL in drei Sekten eines deutschen Herstellers erhöhte Gehalte an Fremdkohlensäure feststellen. Die Untersuchungen von Proben der Produktgruppen Fruchtsaft und Bier ergaben keinen Anlass zur Beanstandung. Lediglich bei zwei Spirituosen (Marillenbrand, Wodka) wurde ein unzulässiger Verschnitt mit Fremdalkohol nachgewiesen.

Ausblick

Die geringere Beanstandungsquote im Hinblick auf irreführende Angaben und unzulässige Herstellungsverfahren gegenüber den letzten Jahren zeigt, dass die strengen Kontrollen des LGL mittels Stabilisotopenanalytik bei Herstellern, Importeuren und dem Handel Wirkung zeigen. Das breite Feld an Täuschungsmöglichkeiten macht es jedoch unerlässlich, derartige Kontrollen zum Schutz des Verbrauchers intensiv fortzuführen.

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