Nachweis von STEC/VTEC in Lebensmitteln (2007 und 2008)

Die Ergebnisse aus den Untersuchungen zeigen bei rohem Wildfleisch eine auffallend hohe Kontaminationsrate mit STEC/VTEC (69 % bzw. 30 %), die deutlich höher ist als bei rohem Rind- und Schweinefleisch. Aufgrund der zum Fleisch von Haustieren deutlich unterschiedlichen Form der Gewinnung von Wildfleisch ist somit u. a. der Hersteller bzw. In-Verkehrbringer in der Pflicht, den Verbraucher durch geeignete Maßnahmen (z. B. entsprechende Sicherheitshinweise auf verpackter Ware) zu informieren, dass Wildfleisch grundsätzlich nur durchgegart verzehrt werden sollte. Des Weiteren muss der Verbraucher darüber informiert werden, dass bei der Zubereitung von Wild ähnliche Vorkehrungsmaßnahmen bezüglich der Küchenhygiene zu treffen sind wie bei der Zubereitung von rohem Geflügelfleisch.

Im Jahr 2008 konnte in zwei von 43 untersuchten Tee und Teeerzeugnissen STEC/VTEC nachgewiesen werden. Bei Tee handelt es sich um ein Naturprodukt, das entsprechend kontaminiert sein kann. Besonders wichtig ist hierbei, dass der Verbraucher über eine sichere Zubereitung informiert wird.

In 35 Proben Fisch- und Fischerzeugnisse (überwiegend Süßwasserfisch) wurde STEC/VTEC nicht detektiert, obwohl der Erreger in Gewässern nachgewiesen werden kann.

Das Bild zeigt als Balkendiagramm die Häufigkeit der STEC/VTEC-Nachweise in den unterschiedlichen Lebensmitteln für die Jahre 2007 und 2008 im Vergleich. In Trinkwasser wurden 2007 in drei von 29 untersuchten Proben STEC/VTEC nachgewiesen, 2008 waren zwei von 34 untersuchten Proben positiv. In Milch- und Milcherzeugnissen wurden in beiden Jahren in jeweils zwei Proben STEC/VTEC detektiert, 2007 wurden 81 Proben untersucht, 2008 69 Proben. Auch Tee- und Teeerzeugnisse können STEC/VTEC enthalten: 2007 konnte allerdings in keiner der 26 untersuchten Proben der Keim nachgewiesen werden, 2008 waren insgesamt zwei von 43 Proben positiv. Am häufigsten werden STEC/VTEC in rohem Fleisch und hier insbesondere in Wildfleisch detektiert, 2007 immerhin in 25 von 36 untersuchten Proben und 2008 in 15 von 50 untersuchten Proben. Bei den untersuchten Fleisch- und Fleischerzeugnisproben wurden zweimal beziehungsweise einmal STEC/VTEC detektiert, 2007 wurden hier 31, 2008 22 Proben untersucht. Drei Proben Obst und Gemüse waren 2007 bei insgesamt 86 Proben positiv, im folgenden Jahr konnte in 13 Proben kein STEC/VTEC nachgewiesen werden. Gleiches galt für Fisch und sonstige Proben, auch hier konnten 2007 und 2008 keine positiven Nachweise erbracht werden.

Abbildung 1: Ergebnisse aus der Untersuchungen der Jahre 2007 und 2008

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