Strahlenbelastung des Menschen

Entscheidend für den Menschen ist nicht nur die Aktivität einer Substanz, sondern vor allem deren biologische Wirkung, die durch die ionisierende Strahlung im menschlichen Organismus hervorgerufen wird.

Diese Wirkung wird als Dosis (Äquivalentdosis mit der Einheit Sievert [Sv]) bezeichnet.

Die durchschnittliche Strahlendosis der deutschen Bevölkerung beträgt rund 4,3 mSv (Milli-Sievert) pro Einwohner, wobei die wesentlichen Beiträge von der natürlichen Strahlung sowie der Anwendung der Radioaktivität in der Medizin herrühren. Im Vergleich dazu fallen die übrigen Quellen kaum ins Gewicht (Abbildung 1).

Die natürliche Strahlenexposition des Menschen resultiert durch die Aufnahme natürlicher Radionuklide über Nahrung und Atemluft und durch die Bestrahlung von außen durch kosmische Strahlung und Strahlung aus dem Boden (terrestrische Strahlung). Sie beträgt ca. 2,1 mSv pro Jahr. Dabei nimmt das radioaktive Edelgas Radon über die Hälfte des natürlichen Beitrags ein.

Das Mittel der künstlichen Strahlenexposition beträgt insgesamt ca. 1,9 mSv im Jahr. Nahezu 100 % kommen dabei aus dem medizinischen Bereich. Alle anderen zivilisatorischen Beiträge, z. B. aus der Technik, Industrie (Kernkraftwerke) und des Fallouts aus Kernwaffenversuchen und dem Unfall von Tschernobyl, sind wesentlich kleiner als die regionalen Schwankungen der natürlichen Strahlenexposition.

Mittlere effektive Jahresdosis durch ionisierende Strahlung im Jahr 2007

(Gemittelt über die Bevölkerung Deutschlands)

Mittlere effektive Jahresdosis in Deutschland im Jahr 2007

Abbildung 1: Mittlere effektive Jahresdosis in Deutschland im Jahr 2007
Quelle: Bundesamt für Strahlenschutz; veröffentlicht in Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr 2007 (Parlamentsbericht), Deutscher Bundestag, Drucksache 16/10750, Berlin 2008.

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