Benzol

Was sind flüchtige aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol?

geöffneter Schrank mit verschiedenen Benzinkanistern und Kunststoffkanistern

Zur Gruppe der leicht flüchtigen aromatischen Kohlenwasserstoffe werden primär Benzol, Toluol, Ethylbenzol und die drei strukturisomeren Xylole (BTEX) sowie Styrol gezählt. Aus dieser Gruppe gilt insbesondere Benzol als krebserzeugend und keimzellschädigend. Eine Aufnahmemenge, die als unbedenklich anzusehen wäre, kann daher für Benzol nicht angegeben werden. Die Benzolkonzentration in Lebensmitteln muss folglich durch geeignete Maßnahmen so niedrig wie möglich gehalten werden. Die genannten Verbindungen kommen in der Natur z. B. in Rohöl in geringer Menge vor. Es sind wichtige Lösungsmittel und Rohstoffe für die chemische Industrie. Benzol ist u. a. als Bestandteil von Benzin bekannt, entsteht aber auch bei Verbrennungsprozessen (Autoabgase, Tabakrauch sowie Abgase von Großfeuerungsanlagen), was zu einer ubiquitären Verteilung in der Umwelt führt. Daher wird Benzol als Umweltschadstoff vorwiegend über die Atemluft aufgenommen, kann aber auch als Kontaminant in Trinkwasser und Lebensmitteln vorkommen.

Analytik

Aufgrund der hohen Flüchtigkeit können die genannten Verbindungen bei höheren Konzentrationen direkt aus dem Dampfraum über der Probe bestimmt werden (Headspace-Probennahme). Bei sehr niedrigen Konzentrationen und/oder besonders lipophilen Matrices (z. B. Speiseöle oder Butter) muss zunächst ein Anreicherungsverfahren vorgeschaltet werden. Als Analysenmethode wird im Anschluss die Gaschromatographie mit FID- oder MS-Detektion verwendet.