Forschungsprojekt: Etablierung von Methoden für die experimentelle Überwachung gentechnischer Arbeiten in gentechnischen Anlagen gem. §25 GenTG: Nachweis replikativer Adenoviren (Ad5)

Kurzbeschreibung

Adenovirale Vektoren (AdV) stellen ein häufig genutztes Werkzeug des (transienten) Gentransfers dar und besitzen eine breite Anwendung in Laboratorien, die gentechnisch arbeiten. Alle AdV sind replikationsdefekt in untransformierten Zellen bzw. Zelllinien. Die meisten AdV basieren auf dem Adenovirus Typ 5 (Ad5). AdV können in drei Gruppen, auch Generationen genannt, eingeteilt werden. Je nach Generation sind verschiedene Genombereiche des Ausgangsvirus deletiert. Wildtyp Ad5 besitzt eine Genomgöße von ca. 36 kbp. Durch die Deletionen wird Platz für die Insertion eines Transgens geschaffen. Die erste Generation der AdV zeichnet sich durch eine Deletion des essentiellen E1-Gens aus und kann weiterhin eine Deletion des E3-Gens aufweisen; sie besitzen dadurch eine (Transgen-) Klonierungskapazität von ca. 5.2 kbp. Die zweite Generation der AdV zeichnet sich zusätzlich durch eine weitere Deletion des E2- oder E4-Gens aus; die Klonierungskapazität wird dadurch auf ca. 13 kbp erhöht. Bei der dritten Generation der AdV, auch "gutless-" oder "Helfer-abhängige-" AdV genannt, ist das gesamte virale Genom deletiert. Das entsprechende Vektorgenom trägt hier nur noch die "inverted terminal repeats" (ITRs) und das Verpackungssignal (Ψ) des Ausgangsvirus und besitzt somit eine Klonierungskapazität von ca. 36 kbp.

Im Rahmen dieses Projektes wurden molekular- und zellbiologische Verfahren entwickelt bzw. etabliert und validiert, um gentechnische Arbeiten mit Adenoviren bzw. AdV experimentell zu überwachen. Darunter real time PCR basierte Verfahren zum quantitativen Nachweis adenoviraler DNA sowie Verfahren zum Nachweis und der Differenzierung infektiöser Adenoviren bzw. funktionsfähiger AdV in der Zellkultur.

Laufzeit: 2009 bis 2011